Dabei drängte Draghi, die Bemühungen zu einer friedlichen Beilegung des Konflikts zu verstärken. Italien stehe ohne Wenn und Aber zu den Sanktionen gegenüber Russland und zu den Waffenlieferungen an die Ukraine.
Im Anschluss an das Treffen unterstrich Draghi: „Wir sind uns einig in der Verurteilung der Invasion in der Ukraine, einig in den Sanktionen und in der Unterstützung von Kiew.“ Und er fügte hinzu: „In Italien und in Europa wollen die Menschen ein Ende dieser Massaker, dieser Gewalt, dieses Gemetzels. Die Menschen denken darüber nach, was wir tun können, um Frieden zu schaffen.“ Kurz gesagt: „Wir müssen alle Kanäle für den Frieden nutzen“.
Die USA und Italien wollen sich weiterhin für den Frieden einsetzen, indem sie die Ukraine unterstützen und Russland Sanktionen auferlegen.
Angesichts der globalen wirtschaftlichen Herausforderungen, die wegen des Ukraine-Konflikts entstanden sei, erörterten Biden und Draghi Maßnahmen zur Förderung der Ernährungssicherheit und zur Umgestaltung der globalen Energiemärkte, hieß es in einer gemeinsamen Presseerklärung.
Der italienische Premier wird bei seiner US-Reise von Claudio Descalzi, dem Chef des italienischen Öl- und Gasunternehmens Eni, begleitet. Italien ist in hohem Maß von russischem Gas abhängig, daher ist auch die Energiesicherheit Thema der Gespräche in Washington.
Biden und Draghi, der ehemalige Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), verpflichteten sich zur Fortsetzung ihrer Zusammenarbeit bei globalen Krisen, von der Pandemie bis zum Klimawandel, sowie zur Fortsetzung ihrer Kooperation bei gemeinsamen außenpolitischen Herausforderungen, einschließlich Chinas und Libyens. Weitere Gespräche sollen auf dem G7- und dem NATO-Gipfel im Juni geführt werden. Am Mittwoch wird Draghi auch die Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, treffen.