Detail am Rande: Nicht dabei Ex-Bürgermeister Dario Dal Medico, der kurz zuvor über Facebook eine Breitseite gegen Zeller vom Stapel ließ.<BR /><BR />„Das Treffen war sehr kurz“, stellte Zeller fest. Sie habe gleich eingangs des Treffens die Vertreter der italienischen Bürgerlisten gefragt, ob sie auch einzeln – Partei für Partei – bereit wären, mit der SVP zu verhandeln. <BR /><BR />„Ich will eine ausgewogene Vertretung der Italiener im Stadtrat, aber alle drei Bürgerlisten in eine Stadtregierung zu holen, ist nicht realistisch und erscheint mir auch nicht sinnvoll“, stellte Zeller gegenüber den drei Listen klar. Zudem, so gab die Bürgermeisterin zu verstehen, kriege sie auch mit einer reinen Mitte-links-Regierung eine Mehrheit zusammen. Entsprechend ins Leere lief dann auch die Frage der italienischen Parteienvertreter, was Zeller denn bereit wäre an Regierungsbeteiligung auf die Waagschale zu werfen.<BR /><BR />Daraufhin haben sich die drei italienischen Listen Bedenkzeit bis morgen ausbedungen. „Ich bat, mir so schnell wie möglich Bescheid zu geben, damit wir Mittwoch, Donnerstag mit den Treffen fortfahren können. Denn gegen Ende der Woche möchte ich schon eine Idee haben, wie eine Mehrheit ausschauen könnte“, sagte Zeller. Die Vertreter der italienischen Bürgerlisten waren nach dem Blitztreffen nicht für eine Stellungnahme erreichbar.<h3>Dal Medico schießt gegen Zeller</h3>Nicht mit am Tisch saß Ex-Bürgermeister Dal Medico. In einem Facebook-Post kurz nach 18 Uhr ließ er wissen, dass er „aus Kohärenz und einer Frage der Würde“ nicht an Verhandlungen „mit Leuten teilnehme, die der Stadt schaden, die das Zusammenleben untergraben, die Trikolore verachten und die Italiener und mich beleidigen“. Zeller reagierte nicht auf Dal Medicos Verbalattacke: „Kein Kommentar“.<BR /><BR />Am Nachmittag war Zeller noch mit Vertretern der Süd-Tiroler Freiheit zusammengetroffen. Beidseits war man der Auffassung, dass die Basis für eine Zusammenarbeit fehle. Abends traf Zeller noch mit dem 22-köpfigen SVP-Stadtkomitee zusammen, um es über den Stand der Sondierungen zu informieren.