In einem Schreiben an die Landesregierung erläutern sie ihren Vorschlag genauer. „Es ist aufgefallen, dass sich besonders Künstler um den Erhalt des Reliefs bemühen und dass sich besonders die italienischen Rechtsparteien gegen eine Veränderung des Gesamtbildes aussprechen“, hält der Südtiroler Schützenbund in einer Aussendung fest.Auf der Seite der deutschsprachigen Bevölkerung hingegen sprächen viele dem Mussolini-Relief seine Daseinsberechtigung in einem demokratischen Europa ab. „Kein Gehör den Ewiggestrigen“Der Südtiroler Schützenbund spricht sich dafür aus, dass die Landesregierung nur zwei dieser drei Strömungen Aufmerksamkeit schenkt. „Den Wünschen jener Ewiggestrigen, welche die Italianità auf Tiroler Boden weiterpflegen wollen, sollte sich die Landesregierung jedoch nicht verpflichtet fühlen.“ Schützenbund schlägt vor: Duce-Relief dem Geburtshaus von Mussolini in Predappio überlassen Der Schützenbund selbst schlägt vor, das Mussolini-Relief der Gemeinde Predappio als Dauerleihgabe für das Geburtshaus und das Museum von Benito Mussolini zur Verfügung zu stellen.In Predappio steht nämlich das Geburtshaus des Diktators. Es wurde in ein Museum umgewandelt, regelmäßig finden Ausstellungen mit geschichtlichem Hintergrund statt. „Es gibt dort auch eine Mussolini-Krypta mit Ehrenwache. Das Geburtshaus wird von der Gemeinde verwaltet, die dort im Museum auch ein gutes Geschäft mit dem Verkauf von allerlei Mussolini-Souvenirs macht“, schreibt der Schützenbund. Der Bund zeigt sich überzeugt davon, dass durch die Leihgabe an Predappio ein „weiterer Zankapfel“ aus Südtirol – ganz nach dem Motto: Aus den Augen – aus dem Sinn“ – verschwinden und die „humanistische Entwicklung Südtirols“ nicht mehr gestört sein würde. stol