Egal, wie das Rennen um den Kongress am Ende ausgeht, steht der Verlierer der Midterms jetzt schon fest: Donald Trump und seine „Make-America-Great-Again“-Bewegung. Der Ex-Präsident unterstützte extreme Kandidaten, die in Wahlkreisen verloren haben, die traditionelle Republikaner in der Regel gewinnen.<BR /><BR />Ablesen lässt sich das an dem Wählerverhalten in Georgia. Dort erhielt Gouverneur Brian Kemp, ein Republikaner der alten Schule, 5 Prozent mehr an Stimmen als der von Trump unterstützte Footballstar Herschel Walker. Dieses Muster wiederholte sich in überall in den USA.<BR /><BR /><embed id="dtext86-56874470_quote" /><BR /><BR />Mit der Ausnahme der Zwischenwahlen nach dem 11. September hat die Partei, die den Präsidenten stellt, immer mindestens eine Kammer verloren. Das unterstreicht, wie ungewöhnlich dieser Wahltag ist.<BR />Die Gründe für den überraschenden Ausgang dieser Midterms sind vielfältig. Die Wahlbeteiligung war hoch, Frauen und junge Wähler beteiligten sich außergewöhnlich stark und das suburbane Amerika erwies sich einmal mehr als Bastion der Demokraten.<BR /><BR />Inflationsängste haben die Wähler beschäftigt, aber auch die Abtreibung. Das zeigen in mehreren Bundesstaaten die sich abzeichnenden Ergebnisse der Referenden. Nirgendwo fand sich eine Mehrheit für restriktive Gesetze.<h3> Was macht Trump?</h3>Die Botschaft der Midterms ist kein Denkzettel für Joe Biden, sondern eine Absage an den MAGA-Extremismus der Republikaner und ein Referendum über den Ex-Präsidenten. <BR /><BR />Trump hatte vor dem Wahltag bei Großkundgebungen angekündigt, er werde seinen Hut für eine ernste Kandidatur für das Weiße Haus in den Ring werfen. Die Wähler haben ihm deutlich mitgeteilt, dass sie an seiner Rückkehr ins Rampenlicht nicht interessiert sind. <BR /><BR />Es bleibt abzuwarten, ob Trump nach diesem enttäuschenden Ergebnis an seinen Plänen festhalten wird. Denn selbst eine hauchdünne Mehrheit im Repräsentantenhaus fühlt sich angesichts der hohen Erwartungen und der insgesamt schlechten Stimmung ihn Land wie eine Niederlage an. Und Trump trägt einen guten Teil der Verantwortung dafür.<BR />