Das Phänomen ist nicht neu. Auch dem alten Stadtparlament gehörten 15 Räte an, die sich der deutschen Sprachgruppe zugehörig erklärt hatten.<BR /><BR />Ab 2025 sind es erneut 15: alle sieben Räte der SVP (Konder, Ramoser, Berger, Ribeiro da Silva Tutzer, Buratti, Warasin und Hofer) sowie je zwei Grüne (Benedikter und Brugger), Team K (Cologna und Brancaglion), La Civica Gennaccaro (Marino und Zine Sekali) sowie kurioserweise auch beide Räte von Forza Italia (Mahmudy und Daidone).<BR /><BR />Bleibt es bei einem Stadtrat mit sieben Mitgliedern, stehen der deutschen Sprachgruppe zwei Sitze zu, ab acht Mitgliedern wären es drei Sitze. Die gesetzlichen und statutarischen Vorgaben haben bereits zu einem politischen Schlagabtausch geführt.<h3>Konder: „Nehme GalateosAussage zur Kenntnis“</h3>Landeshauptmann-Stellvertreter Marco Galateo (Fratelli d'Italia) hat gegenüber der Tageszeitung „Alto Adige“ auf die theoretische Möglichkeit verwiesen, dass Mitte-Rechts eine Koalition mit der Bürgerliste von Angelo Gennaccaro eingehen könnte. Es ginge sich für eine knappe Mehrheit (23:22 Sitze) im Gemeinderat aus und Gennaccaros Bürgerliste oder Forza Italia könnte aus den eigenen Reihen auch den neuen Vizebürgermeister und den zweiten deutschen Stadtrat stellen.<BR /><BR />Der bisherige SVP-Vizebürgermeister Stephan Konder wollte die politische Provokation von Galateo gestern am liebsten nicht kommentieren. „Wenn er glaubt, dass er damit Erfolg haben kann, nehme ich das zur Kenntnis.“<BR /><BR />Konder verwies auf die Partei: „Was andere sagen, kann ich nicht beeinflussen. Am Donnerstagabend trifft sich der SVP-Koordinierungsausschuss. In dieser Sitzung wird eine Entscheidung getroffen, wie die Südtiroler Volkspartei in die Stichwahl am 18. Mai geht.“