Die Grünen besetzen derzeit das deutsche Landwirtschaftsministerium mit einem Minister aus dem eigenen Lager. Kompetenz scheint bei der Wahl des Ministers keine Rolle gespielt zu haben… <BR /><BR /><BR />So sieht seine Leistungsbilanz auch aus. Es rächt sich halt, wenn man die alte Erfahrung missachtet, dass es kein Schaden wäre, wenn ein Politiker von dem, was er treibt, auch ein bißchen Ahnung hätte. Özdemirs neueste Einlassung ist wieder so ein Gusto-Stück. <BR /><BR />Der Minister will Werbung für ungesunde Lebensmittel verbieten, wobei die Entscheidung, was ungesund sei, natürlich bei ihm liegt. Er gibt auch bereitwillig Auskunft: für zu viel Zucker, Salz und Fett, so seine Klage, dürfe nicht auch noch Reklame gemacht werden, vor allem nicht von der Art, die sich gegen Kinder wendet.<BR /><BR />Das sagt der Vertreter einer Partei, die zwar Hormongaben für Kinder erlauben möchte, damit diese nicht in die Pubertät kommen, um mehr Zeit für ihre geschlechtliche Selbstfindung zu haben, Schokolade und Bonbons aber verbieten will. <BR /><BR />Natürlich weiß man auch ohne Özedmir, dass Kinder nicht zu viel naschen sollen. Das wissen auch die Eltern, und wer vor deren Recht nur ein bißchen Respekt hat, der wird es ihnen überlassen, für das Wohl ihrer Kinder zu sorgen. Aber natürlich: Wenn man es als einen Erfolg der Familienpolitik ansieht, dass schon Kleinkinder von den Eltern weg in Obhut gegeben werden, für den ist die elterliche Erziehungsgewalt natürlich keine Größenordnung. <BR /><BR />Alles soll der Staat entscheiden, bis hinein in das private Leben. Es wird ja auch den Erwachsenen eingehämmert, dass Schluß sein muss mit Fleisch und Wurst Essen, und dass man gefälligst vegetarische leben soll, wenn nicht vegan. Die Kantine im Bundestag sucht derzeit einen neuen Chefkoch und findet keinen wegen der blödsinnigen Auflagen, die er einzuhalten hätte – vom Verzicht auf Fett bis hin zum CO2-Fußabdruck eines Schnitzels.<BR /><BR />Angesehen davon ist Özdemirs Vorstoß ein Fußtritt gegen die gesamte Werbewirtschaft. Aber die genießt ja als Instrument der Marktwirtschaft ohnehin kein grünes (und kein rotes) Wohlwollen. Denn wenn man ein Volk auf Befehl und Gehorsam trimmt, dann sind Werbung und Kaufentscheidung tatsächlich nicht mehr notwendig. <BR /><BR />Dann reicht für den Einkaufszettel zum Wochenende der Tagesbefehl aus Berlin. Bei Özdemirs Amtseinführung hat man vergessen, ihm zu sagen, daß das Wohl der Bauern und somit der Landwirtschaft seine hauptsächlich Sorge sein müsse. Jetzt scheint es so, als ließe sich dieses Versäumnis nicht mehr nachholen. Und Kanzler Scholz schaut zu.<BR /><BR /><BR />