Bis Mitte März sollen Parteiobmann und Landeshauptmann eine Liste mit 10 Bewerberinnen und Bewerbern erstellen. Vorerst stehen darauf aber nur wenige Namen fest. <BR /><BR />Einer SVP-Umfrage zufolge rangiert das Edelweiß 8 Monate vor der Landtagswahl bei 36 bis 37 Prozent der Wählerstimmen. Das sind 13 Sitze im Landtag, also 2 weniger als derzeit. <BR /><BR />Umso mehr steht man bei der Kandidatensuche unter Druck. Gestern marschierten im Halbstundentakt die Bezirksobleute bei Obmann und Landeshauptmann auf. Vorerst aber kassiert die SVP prominente Absagen von WK-Chefin Barbara Siri und Feuerwehrpräsident Wolfram Gapp.<BR /><BR />„Ich kann und will dazu nichts sagen“, betont Ex-SVP-Landessekretär Stefan Premstaller. Fakt ist aber, dass einige Mitglieder der SVP-Landtagsfraktion wissen wollten, wie sie beim Wähler liegen und sich dazu seiner Agentur bedient haben. Gestellt wurde auch die Sonntagsfrage. Indiskretionen zufolge liegt die SVP derzeit dort, wo sie alle vermuten, nämlich bei etwa 2 Sitzen weniger. Intern wird das als gar nicht so übel empfunden, denn immerhin ist der Wahlkampf noch zu schlagen. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="872651_image" /></div> <BR /><BR /> Dazu verschafften sich Obmann und Landeshauptmann gestern im Halbstundentakt in Aussprachen mit den Bezirken einen Überblick. Bis Mitte März sollen sie bis zu 10 Bewerber auf die SVP-Kandidatenliste für Herbst setzen, bevor im April die Bezirke ihre 23 Kandidaten und die Junge Generation ihre 2 Bewerber bestellen; die Ladiner werden Daniel Alfreider offiziell auf die Liste setzen. <BR /><BR />Bei der 10-Leute-Liste sah man sich beim Ehrenamt um, bekam gestern aber die Absage von Barbara Siri. „Nach kurzer intensiver Überlegung konzentriere ich meine Begeisterung weiter auf das Präsidentenamt im größten Südtiroler Verein“, sagt die Vorsitzende des Weißen Kreuzes. Nein danke, sagt auch Wolfram Gapp. „Ich hatte die Kandidatur nie im Visier. Es war eine Ehre, von ganz oben gefragt zu werden, doch gilt meine Motivation meinem Amt an der Feuerwehrspitze.“<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="872654_image" /></div> <BR /><BR />Damit bleiben für die <b>Landesliste</b> vorerst nur 3 Namen: Landeshauptmann Arno Kompatscher, Parteichef Achammer und Volksanwältin Gabriele Morandell. Sie hat sich inzwischen definitiv für eine Kandidatur entschieden, um „Sprachrohr für den kleinen Mann zu sein“. Laut Gesetz muss die Volksanwältin im Falle einer Kandidatur 6 Monate vor der Landtagswahl zurücktreten.<BR /><BR />Interessante Konsequenzen hätte im <b>Eisacktal</b> eine Kandidatur des Brixner Bürgermeisters Peter Brunner. Er müsste bei Hinterlegung der Kandidatenliste im September den Hut nehmen. Bis Mai hätte Brixen dann mit dem heutigen Vizebürgermeister Ferdinando Stablum einen italienischen Bürgermeister. „Ich trete aber fast sicher nicht an. Wir sind eine tolle Truppe in Brixen und ich bin als Bürgermeister nicht amtsmüde“, sagt Brunner. <BR />Ein Nein kommt auch vom Lajener Bürgermeister Stefan Leiter. Damit stehen im Eisacktal derzeit nur Magda Amhof und Helmuth Tauber als Kandidaten fest – eine/r weniger, als der Bezirk aufstellen muss.<h3> Abschied von Thomas Widmann?</h3>Im <b>Wipptal</b> wurden u.a. der Sterzinger Milchhof Chef Günther Seidner, Daniel Schölzhorn (HGJ), Maria Rabensteiner, Walter Gögl, Unternehmer Christian Egartner und der Vorsitzende des SVP-Wirtschaftsausschusses Josef Tschöll vorgeschlagen. Die meisten sagten ab. <BR /><BR />Der Bezirk <b>Pustertal</b> muss 4 Kandidaten nominieren. Mit Waltraud Deeg, Maria Kuenzer, Manfred Vallazza, Gert Lanz und dem Prettauer Bürgermeister Robert Alexander Steger gibt es 5 Anwärter. SVP-Obmann Achammer bestätigte gestern aber Überlegungen, Deeg ob ihrer Funktion als Landeshauptmann- und Parteiobmannstellvertreterin auf die Landesliste zu setzen. Dann gäbe es im Pustertal 4 Leute für 4 Plätze.<BR /><BR />Im <b>Burggrafenamt</b> sind seit gestern mit Arnold Schuler, Bezirksobfrau Rosmarie Pamer, Bürgermeister Harald Stauder, Salewa-Manager Thomas Aichner und dem Busunternehmer Hansjörg Thaler aus Schenna nur mehr 5 Kandidaten im Rennen: Das ist einer zu viel für 4 Plätze. Stadtrat Stefan Frötscher hat sich Bedenkzeit ausgebeten.<BR /><BR />Im Bezirk <b>Bozen</b> stehen mit Franz Locher, Luis Walcher, Helmuth Renzler und Magdalena Perwanger 4 von 7 Bewerbern fest. Im Gespräch sind Giovanni Seppi (Leifers), Hannes Mussak (LVH, Rotes Kreuz) und der Rittner Bürgermeister Paul Lintner. Dringend gesucht wird eine zweite Kandidatin. Bislang nicht vorgeschlagen ist Ex-Landesrat Thomas Widmann, was auf einen Abschied von der Politik hindeutet.<BR />