Seit Beginn der Krise hätten bereits eine Million Ausländer Italien verlassen, berichtete der italienische Migrationsminister Andrea Riccardi am Montag, der sich auf Angaben des nationalen Statistikamts Istat bezog.Die „Flucht“ der Migranten aus Italien sei für das Land ein „großer Verlust“, betonte Riccardi nach Angaben italienischer Medien.„Großer Verlust“: Ausländer für das Wachstum notwendig„Viele Migranten sind in ihre Herkunftsländer zurückgekehrt. Andere sind in jene EU-Länder gereist, in denen die Integration einfacher ist. Ausgewandert sind auch viele von Unternehmen gefragte Facharbeiter, oder Menschen, die sich in Italien gut integriert haben. Dieses Phänomen, droht für uns zum Verlust zu werden“, sagte Riccardi.Ausländische Arbeitnehmer seien für das Wachstum und die wirtschaftliche Entwicklung Italiens notwendig.Die Regierung müsse die Integration der Migranten erleichtern und das Zusammenleben mit den Italienern fördern, meinte Riccardi.Calderoli: „Je weniger Ausländer, desto mehr Arbeitsplätze“Die Worte des Ministers lösten kritische Reaktionen der ausländerfeindlichen Oppositionspartei Lega Nord aus.„Je weniger Ausländer es in Italien gibt, desto mehr Arbeitsplätze gibt es für unsere Arbeitslosen“, kommentierte der ehemalige Minister für institutionelle Reformen und Spitzenpolitiker der Lega Nord Roberto Calderoli.apa