„Die Bevölkerung dieser Gebiete ist seit 50 Jahren und auch in Zukunft durch Stauseen, Kraftwerke, Hochdruckleitungen usw. z.T. massiven Belastungen ausgesetzt. Außerdem haben sie im Unterschied zu anderen Gemeinden keinerlei Möglichkeit selbst Strom zu produzieren“, betont Christoph Gufler, Bürgermeister Gemeinde Lana und Sprecher von 24 Standortgemeinden der ENEL.Für diese doppelte „Bestrafung“ fordern die Bürgermeister dieser Gemeinden in Vertretung ihrer Bürger bei den laufenden Verhandlungen mit dem Land eine angemessene Beteiligung an der Wertschöpfung „ihrer“ Kraftwerke.„Nach 50 Jahren Nachteile müssen die Menschen der betroffenen Gebiete nun endlich einmal auch einen Vorteil haben“, fasst Gufler das Anliegen zusammen.Die Gewinne aus dem Stromverkauf belaufen sich laut Gufler seit der Inbetriebnahme der Werke auf mehrere Milliarden Euro.Jene Gemeinden, die durch die Zurverfügungstellung ihres Wasserreichtums die Hauptlast tragen, müssten dafür in angemessener Weise entschädigt werden, fordert der Sprecher der 24 Gemeinden.Es könne nicht sein, dass jene Gemeinden nunmehr zu 30-40-50 oder 60 Prozent an gemeinsam mit der SEL errichteten neuen Kraftwerken beteiligt seien, „und jene Gemeinden, die seit über 50 Jahren ohne nennenswerte Entschädigung die Lasten der Großkraftwerke tragen müssen und diese weiter zu tragen haben, mit weniger Prozent Beteiligung abgespeist werden.“Deshalb fordere man von Landeshauptmann Luis Durnwalder „die Standortgemeinden an den Konzessionen der Kraftwerke im selben Ausmaß zu beteiligen, wie es dem Durchschnitt der in den letzten Jahren von Gemeinden und SEL neu errichteten Kraftwerken entspricht“, so Christoph Gufler.