Eingebracht haben den Beschlussantrag die Landtagsabgeordneten Josef Unterholzner, Andres Leiter-Reber, Ulli Mair, Franz Locher Manfred Vallazza und Paula Bacher. <BR /><BR />Im Zuge der Landtagsdebatte betonte <b>Josef Unterholzner (Enzian)</b>, dass die Bauern seit Jahren gegen die Risse der eigenen Haustiere kämpften. Es sei an der Zeit, dass man dies in den Griff bekomme, nicht rede, sondern Fakten schaffe. Dass es möglich sei, beweise Schweden, wo es derzeit eine Wolfoffensive gebe. Ebenso Estland. Auch diese Länder seien in der EU - deshalb sei es möglich. Er sei ein Freund der Tiere, auch des Wolfs, aber bei dieser Situation könne man nicht länger zuschauen, so Unterholzner. Bis jetzt habe die Politik in Südtirol viel zu wenig weitergebracht, betonte er.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="852728_image" /></div> <BR /><BR /><b>Franz Locher (SVP)</b> wies darauf hin, dass die vielen Berghöfe in Südtirol nur mit viel Leidenschaft zu erhalten seien, und da sei der Wolf ein Problem. Er räumte ein, dass einiges bereits unternommen wurde, z.B. mit den Herdenschutzmaßnahmen, die aber nicht viel gebracht hätten. Viele Staaten in Europa hätten für sich eine Ausnahme vom generellen Abschussverbot gemacht, und eine solche Ausnahme sei auch für Südtirol gerechtfertigt. Nach den Aussagen des neuen Landwirtschaftsministers zum Thema sehe er Lichtblicke. Auf diesem Wege könne man weitergehen. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="852731_image" /></div> <BR /><BR />Es sei nicht nur ein emotionales Problem, sagte <b>Sven Knoll (Süd-Tiroler Freiheit)</b>. Die Schäden für die Berglandwirtschaft seien echt. Was beim Problem oft übersehen werde, seien die Hybriden, die weniger Scheu hätten und in die Siedlungen hineingingen. Entnahme bedeute nicht immer nur „Töten“, es gebe auch andere Wege, etwa ein Wegbringen. Auch eine Sterilisierung könne ins Auge gefasst werden, vor allem bei den Hybriden. Das Problem seien die Herdenbildung und die unkontrollierten Risse. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="852734_image" /></div> <BR /><BR />Die Regierung Meloni habe, so <b>Marco Galateo (Fratelli d’Italia)</b>, sich bereits ausführlich mit dem Thema befasst. Es gebe mit dem jüngsten Haushaltsgesetz auch gesetzliche Regelungen, die es ermöglichten, dass die Regionen und autonomen Provinzen vorgehen könnten, wenn Wildtiere gefährlich werden, in anderen Regionen Italiens die Wildschweine, in Südtirol die Wölfe. Das Land müsse nur entscheiden, wie es das umsetzen wolle.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="852737_image" /></div> <BR /><BR /><BR /><b>Landwirtschaftslandesrat Arnold Schuler</b> erinnerte daran, dass die heute geltenden Regelungen zu einer Zeit eingeführt worden seien, als der Wolf noch nicht so weit verbreitet gewesen sei wie heute. Auch in Südtirol habe sich der Wolf ausgebreitet. Es bräuchte die Lockerung der Regelungen und vernünftige Einzelentnahmen. Doch um mittelfristig die Konflikte zu reduzieren, würden Einzelentnahmen nicht ausreichen. Auch in der Weidehaltung müssten Maßnahmen gesetzt werden. In anderen Staaten der Europäischen Union gebe es Möglichkeiten der Entnahme, so Schuler. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="852740_image" /></div> <BR /><BR />Italien diskutiere den sogenannten Wolfsplan seit 2003. Im ersten Entwurf des Managementplans war die Möglichkeit der Entnahme nicht vorgesehen, er habe in der Agrarkommission die Annahme des Planes ohne Möglichkeit der Entnahme verhindert. Es gebe immer noch einige Regionen, die von Entnahmen nichts wissen möchten. <BR /><BR />Der letzte Entwurf des Managementplans sehe nun aber die Möglichkeit der Entnahme vor. Das andere sei die Umsetzung des Landesgesetzes; es sei wichtig, dass man vom Verfassungsgerichtshof Recht bekommen habe. Man sei im Gespräch, um eine Lösung zu finden, um verstehen zu können, was die Voraussetzungen sind, das wissenschaftliche Gutachten zu erhalten und das Landesgesetz umsetzen zu können. <BR /><BR />Der Begehrensantrag wurde in Teilabstimmungen zu den Prämissen und den einzelnen Punkten mehrheitlich (22 bis 27 Ja) angenommen.<BR /><BR />