In den sieben Bezirksgemeinschaften wird derzeit gerechnet. Erstmals ist in den Bezirksräten neben dem Vertretungsrecht der Italiener auch jenes der Opposition und (anteilsmäßig zur Stärke in den Gemeinderäten) der Frauen zu garantieren. Dass Bürgermeister den Platz räumen, wird nicht passieren. Derzeit nominieren alle Gemeinden ihre Vertreter. Sollte der Frauenanteil nicht erreicht werden, wird der Rat um die entsprechende Zahl von Damen erweitert. <h3> Ein Job, der als lukrativ gilt</h3>Einige erfüllen gleich drei Kriterien auf einen Schlag, wie es sich z.B. im Vinschgau abzeichnet: Italienerin, Frau, Opposition. Wenngleich wohl nicht im Sinne des Erfinders, kann man auch so Quoten erfüllen. An der Spitze ist die Luft aber eng. Der Job des Bezirkspräsidenten gilt mit 5.000 Euro brutto als lukrativ. Diese Summe bezog bisher aber nur Monika Reinthaler (Wipptal), weil sie keine Bürgermeisterin ist. Alle anderen müssen sich mit 60 Prozent davon zufriedengeben: „2.948 Euro brutto. Mein Generalsekretär verdient das Fünffache“, sagt <b>Robert Alexander Steger</b>.<BR /><BR />Trotzdem möchte Steger den Vorsitz der Bezirksgemeinschaft Pustertal behalten. Meldungen, wonach ihm Brunecks Ex-Bürgermeister <b>Roland Griessmair</b> den Job streitig machen will, seien „falsch“, so Griessmair. Steger teilt oft Kritik ans Land aus, sitzt aber bei den Pusterern wohl genau deshalb fix im Sattel.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1195116_image" /></div> Das kann <b>Ulrich Gamper</b> nicht behaupten. Gestern teilte der Algunder Ex-Bürgermeister seinen Burggräfler Kollegen zwar mit, dass er „weitermachen“ möchte. Die Zeichen stehen aber auf Wende. Gamper ist nur mehr einfacher Gemeinderat, doch die Bezirksgemeinschaft soll ein amtierender Bürgermeister leiten. Favorit ist <b>Zeno Christanell</b> (Naturns, Bild).<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1195119_image" /></div> Keine „gmahnte Wiese“ erwartet <b>Walter Baumgartner</b>. „Ich habe viele positive Rückmeldungen fürs Weitermachen“, sagt er. An die Spitze der Eisacktaler Bezirksgemeinschaft will aber auch die Lüsner Bürgermeisterin und Leiterin der Familienagentur <b>Carmen Plaseller</b> (Bild). Zwei sind eine/r zu viel: Ausgang ungewiss.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1195122_image" /></div> Dies gilt mehr denn je fürs Wipptal. Vor fünf Jahren sollte <b>Martin Alber</b> (Brenner) Präsident werden, doch bugsierte sich <b>Monika Reinthaler</b> (Bild) mit Hilfe der oppositionellen Bürgerliste an die Spitze. Das nimmt ihr die Wipptaler SVP mächtig übel. Ob Reinthaler weitermachen darf, steht in den Sternen. Alber wäre weiter interessiert. „Aber nur, wenn die Mehrheiten klar sind. Noch einmal laufe ich nicht ins offene Messer“, stellt er klar.<BR /><BR />Fest im Sattel sitzt <b>Albin Kofler,</b>Bürgermeister von Karneid und Präsident der Bezirksgemeinschaft Salten/Schlern: „Wir haben uns bereits geeinigt.“ Auch die Vinschger Bezirkspräsidentin <b>Roselinde Gunsch</b> dürfte konkurrenzlos bleiben. Die Bezirksgemeinschaft Überetsch/Unterland führt Terlans Bürgermeister <b>Hans Zelger</b> – und dabei bleibt es. „Ich wäre nur zur Verfügung gestanden, wäre es zu einer Rotation mit dem Unterland gekommen. Dem ist nicht so und damit erübrigen sich alle Diskussionen“, sagt der Bürgermeister von Kurtinig, <b>Manfred Mayr</b>.