Wir haben die beiden Erstwähler am Wahlsonntag begleitet.<BR /><BR />Wenn die Jugend sich informieren will, dann blättert sie heutzutage nicht mehr in Zeitungen. Die sozialen Netzwerke liefern so gut wie alles, was gebraucht wird; auch wenn es um die Politik geht. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="954637_image" /></div> <BR />„Vor allem auf ‚Instagram‘ war in den vergangenen Wochen viel los was die Wahlen betrifft“, erzählt Thomas Wenger, der eine Elektriker-Lehre absolviert. Die Oppositionsparteien seien ordentlich präsent gewesen. „Unabhängig davon wurde auch in meinem Freundeskreis immer wieder über die Wahlen diskutiert, oder in der Berufsschule. Die antretenden Parteien wurden besprochen, Programme verglichen. Man konnte sich einen Überblick verschaffen“, sagt er. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="954640_image" /></div> <BR />Ebenfalls viel im Netz unterwegs war Eva Marie Mühlberger, die derzeit die Maturaklasse am Franziskanergymnasium besucht. „Auch auf ‚Tik Tok‘ gab es Wahlwerbung in Form von Kurzvideos. Vor allem die ‚Süd-Tiroler Freiheit‘ war sehr aktiv“, hat sie beobachtet. „Zudem verfolge ich regelmäßig die Fernsehnachrichten. <BR /><BR /><BR /><embed id="dtext86-61845577_listbox" /><BR /><BR /><BR /><BR />Das Radio spielt in meiner Altersklasse hingegen so gut wie keine Rolle mehr. Natürlich wurde das Thema ausführlich im Unterricht behandelt und auch durch meine Eltern habe ich einiges erfahren.“ Nachdem sie sich doch intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt hat, war sie bis wenige Tage vor der Wahl noch unentschlossen, schlussendlich fiel die Entscheidung, wer ihre 4 Vorzugsstimmen bekommen soll. <BR /><BR /><embed id="dtext86-61845575_quote" /><BR /><BR />In diesem Alter spielen viele Themen eine Rolle. „Die Gleichberechtigung ist für mich wichtig. Nicht nur zwischen Mann und Frau, sondern ebenfalls was die sexuelle Orientierung und Religion betrifft“, sagt die 18-Jährige. Auch in Sachen hohe Lebenshaltungskosten machen sie und ihre Freunde sich Gedanken. „Ich werde sicher studieren gehen. Da stellt man sich dann die Frage, ob es Sinn macht, wieder nach Südtirol zurückzukehren. Bei diesen Preisen“. Dahingehend sei die Politik dringend gefordert. Der Arbeitsmarkt müsse attraktiver gestaltet und fit für die jungen Menschen gemacht werden, meint sie. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="954643_image" /></div> <BR /><BR />„Ich für mich mache mir bereits Gedanken, wenn es um das Thema Wohnen geht“, sagt Thomas Wenger. Die Selbstständigkeit, sprich eine eigene Wohnung, sei derzeit eher schwierig bzw. quasi unmöglich, „aber man beschäftigt sich damit.“ In seinen Überlegungen, welche Partei mit seiner Stimme rechnen kann, haben auch die jüngsten Skandale im Land eine Rolle gespielt, ebenso die dauernden Diskussionen um die Gesundheitsversorgung. <BR /><BR /><embed id="dtext86-61845576_quote" /><BR /><BR />„Es braucht meiner Meinung nach ein neues Blickfeld, sinnvollere Entscheidungen und vor allem Politiker, die wirklich bereit sind, für unser Land zu arbeiten“, lautet seine Forderung. Er wünsche sich eine politische Vertretung mit „der ich mich moralisch verbinden kann.“ <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="954646_image" /></div> <BR />„Ein guter Politiker sollte imstande sein, eine Beziehung zu den Menschen aufzubauen“, meint auch Eva Marie Mühlberger. „Er darf seine Entscheidungen nicht treffen, nur um zu gefallen.“ Auch die Moral, der Anstand und Werte spielen für sie eine Rolle. Bei den nächsten Wahlen würde sie sich zudem wünschen, dass mehr Jugendkandidaten auf den Listen zu finden sind. „Zwar wartet fast jede Partei mit jungen Kandidaten auf, sie können sich gegen die ‚Alten‘ aber nicht durchsetzen und erfüllen in meinen Augen lediglich eine Art Feigenblattfunktion“, kritisiert sie. <BR /><BR /><BR /><embed id="dtext86-61845578_listbox" /><BR />