Auch das österreichische Außenministerium äußerte sich auf der Plattform X „zutiefst besorgt über Berichte über Massenmorde an Zivilisten durch die Rapid Support Forces (#RSF)“.<BR />„Wir fordern die RSF auf, das humanitäre Völkerrecht zu achten, Zivilisten zu schützen und sichere Korridore zu gewährleisten. Wir fordern alle Parteien auf, die Feindseligkeiten einzustellen und an den Verhandlungstisch zurückzukehren“, hieß es weiter.<BR /><BR />Die RSF-Miliz hatte am Sonntag die Einnahme der Stadt Al-Fashir bekannt gegeben, deren Bewohner nach einer monatelangen Belagerung ohne Zugang zu humanitärer Hilfe dort festsitzen. Am Montag bestätigte Sudans Militärherrscher Fattah al-Burhan den Rückzug der Armee aus der Stadt. Die Afrikanische Union (AU) warnte in der Folge vor „Kriegsverbrechen und ethnisch motivierten Morden“.<BR /><BR />Die sudanesische Armee warf der RSF-Miliz die Hinrichtung von mehr als 2.000 unbewaffneten Zivilisten vor. Augenzeugen, die aus der Stadt geflohen waren, berichteten der Nachrichtenagentur AFP von „Szenen eines Völkermords“ in Al-Fashir.<BR /><BR />Die RSF-Miliz trage „die Verantwortung für den Schutz von Zivilisten in den von ihnen kontrollierten Gebieten, einschließlich Hilfsorganisationen, deren lokalen Helfern und Journalisten“, betonten die EU-Vertreterinnen Kallas und Lahbib nun. Sie forderten einen „sofortigen, sicheren und bedingungslosen Zugang“ für Hilfsorganisationen, die Bedürftigen helfen. „Zivilisten, die die Stadt verlassen möchten, muss dies sicher ermöglicht werden“, erklärten sie weiter.<BR /><BR />Bei dem im April 2023 entbrannten Konflikt stehen sich die Armee von Militärherrscher al-Burhan und die RSF-Miliz seines früheren Stellvertreters Mohamed Hamdan Daglo gegenüber. Bei den Kämpfen wurden seit April 2023 zehntausende Menschen getötet, rund zwölf Millionen Menschen mussten aus ihren Heimatregionen fliehen. In dem ostafrikanischen Land herrscht nach Einschätzung der UNO die schwerste humanitäre Krise der Welt.