Ein mit Experten aus den 27 EU-Staaten besetzter Ausschuss forderte die EU-Kommission am Donnerstagabend auf, die bisher erst für 2014 vorgesehene Abschaffung der umstrittenen Sicherheitsvorschriften um ein Jahr vorzuziehen. Bedingung sei allerdings, dass bis dahin Kontrollgeräte zur Verfügung stünden, die Flüssigsprengstoff von harmlosen Substanzen wie Wasser oder Shampoo unterscheiden können.Die EU-Kommission hatte vorgeschlagen, solche Kontrollgeräte schon 2012 auf Großflughäfen, flächendeckend aber erst 2014 einzuführen. Sie muss ihren Vorschlag nun überarbeiten und auch vom Europaparlament prüfen lassen.Der deutsche Flughafenverband ADV kritisierte die Forderungen der EU-Regierungen als unrealistisch. „Die Technologie, die zur Detektion der Flüssigkeiten erforderlich ist, existiert heute noch nicht und es ist auch fraglich, ob die Technologie im Jahr 2013 bis zur Marktreife entwickelt sein wird", erklärte ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel. Die Flughäfen dürften nicht dazu verpflichtet werden, „eine möglicherweise unausgereifte Technik einzuführen".EU-Diplomaten wiesen indes daraufhin, dass die Experten-Empfehlung für diesen Fall die Möglichkeit einer Änderung des Zeitplans vorsieht. „Entwicklungen technischer und regulatorischer Natur könnten die Daten beeinflussen", heißt es in dem Papier.apa/ap