So ist eine Banken-Sondersteuer zur Finanzierung der Milliardenhilfen vom Tisch. Vielmehr laufe es auf einen Schuldenrückkauf hinaus, der für die privaten Gläubiger mit Wertberichtigungen einhergehe, sagte am Donnerstag eine Person, die mit den Vorbereitungen des Brüsseler Gipfels vertraut ist. Dabei ist ein teilweiser Zahlungsausfall Griechenlands als Folge einer solchen Lösung kein Tabu mehr, wie der niederländische Finanzminister Jan Kees de Jager sagte. Auch EZB-Chef Jean-Claude Trichet dürfte zuletzt seinen bisherigen Widerstand in diese Richtung aufgegeben haben.Die Höhe des zweiten Rettungspakets für Griechenland scheint sich auf rund 90 Milliarden Euro zu belaufen. Diese Zahl nannte De Jager am Donnerstag vor dem Abgeordnetenhaus in Den Haag.„Ich gehe davon aus, dass wir ein neues Griechenland-Programm verabschieden können“, sagte die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel vor dem Treffen. Damit sollten die Probleme, die Griechenland und andere Euro-Länder hätten, an der Wurzel angepackt werden.Finanzkreisen zufolge nehmen auch Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann und der Vorstandsvorsitzende der französischen Großbank BNP Paribas, Baudoin Prot, an den Gesprächen teil. Ackermann ist zugleich Präsident des Welt-Bankenverbands IIF. In Brüssel wurden die Chancen für eine Einigung als hoch eingeschätzt.Die Grundlage legten Merkel und Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy in ihren siebenstündigen Verhandlungen in der Nacht zu Donnerstag, bei denen sie ihre Meinungsverschiedenheiten ausräumen konnten.apa/dpa/reuters/afp