Am Dienstag wurden die ersten Baracken von Baggern zerstört. 50 Personen, vor allem Bosnier, Serben und Mazedonier, verließen die Behelfsunterkünfte und wurden in eine neue von der Gemeinde errichtete Siedlung gebracht. Andere Roma sollen in den nächsten Tagen folgen. Zu Beginn der Operation, die zum kompletten Abriss der seit 40 Jahren bestehenden Siedlung führen wird, waren Vertreter des Roten Kreuzes, der Roma-Gemeinschaft und katholischer Vereine anwesend.„Alle Roma sollen eine Wohnung haben“ „Unser Ziel ist, bis Ende dieses Jahres alle illegalen Roma-Siedlungen in Rom abzureißen. Alle Roma sollen eine Wohnung haben. Wir wollen ihnen eine konkrete Möglichkeit geben, eine Arbeit zu finden und sich zu integrieren. Wir wollen die Schande der Behelfssiedlungen ohne Wasser, Strom und voller Müll löschen“, erklärte der römische Bürgermeister Gianni Alemanno.Die Bewohner der neuen Siedlungen sollen am Eingang eine Karte zu ihrer Identifizierung vorweisen. Man will so verhindern, dass illegale Immigranten Zugang zur Siedlung haben. Wer in der Siedlung wohnt, muss eine Aufenthaltsgenehmigung besitzen. Eltern sind gezwungen, ihre Kinder in die Schule zu schicken. Wer die Regeln verletzt, kann das Fürsorgerecht für die Kinder verlieren und aus der Siedlung entfernt werden.2008 wurde in ganz Italien eine umstrittene Zählung der Roma durchgeführt. Die meisten von ihnen leben in Rom. „Die Frage der Roma-Behelfssiedlungen galt bisher als unlösbares Problem. In wenigen Wochen haben wir alle legalen und illegalen Siedlungen gezählt. Über 100 Siedlungen dieser Art gab es bisher in Rom, die Polizei hat 40 davon abgebaut. Unser Ziel ist, wenige legale Roma-Siedlungen an der Peripherie der Stadt zu errichten, aus denen Kriminelle ausgegrenzt werden sollen. Legalität und Solidarität müssen Hand in Hand gehen“, sagte der römische Bürgermeister kürzlich.apa