In der geheimen Abstimmung entfielen auf ihn 19 von 32 Stimmen. Fabrizio Cavallar tritt die Nachfolge von Richter Terenzio Del Gaudio an, der in den Ruhestand getreten ist.<BR /><BR />Von 17 Bewerbern waren nur Amtsdirektor Cavallar und Carlo Busato, Leiter der Strafsektion am Landesgericht, im Rennen geblieben. Wie Landtags-Vizepräsident Josef Noggler mitteilte, habe sich die Mehrheit der Abgeordneten der italienischen Sprachgruppe für Cavallar ausgesprochen. <BR /><BR />Alessandro Urzì (Fratelli d’Italia) erinnerte daran, dass die Ernennung seit August ausständig sei, die Bewertungskommission habe alle Kandidaten für geeignet erklärt. Laut Bestimmung dürfe ein Kandidat bei der Ernennung nicht das 60. Lebensjahr vollendet haben. Die Ausschreibung habe diese Vorgabe aber anders formuliert, was zu Diskussionen geführt habe. Von einem deutschsprachigen Abgeordneten der Mehrheit sei er darauf hingewiesen worden, dass der Richter über Beschlüsse derselben Mehrheit entscheiden müsse, die ihn gewählt habe. Der Wahlmodus sei zu überdenken.<BR /><BR />Riccardo Dello Sbarba (Grüne) sprach sich für die Trentiner Methode aus, bei der die Hälfte der Richter per Wettbewerb bestimmt wird. Die Einsetzung einer Bewertungskommission sei bereits ein Fortschritt gegenüber früher, als nur der politische Wille zählte. Eine Geschäftsordnung für diese Kommission wäre nützlich, ebenso eine für die Beratung unter den Abgeordneten, die das Vorschlagsrecht hätten. <BR /><BR />Bei der heurigen Eröffnung des Gerichtsjahres am Verwaltungsgericht in Bozen habe der Präsident des Staatsrates, Franco Frattini, auf die besondere Zuständigkeit dieses Gerichts hingewiesen, sagte Landeshauptmann Arno Kompatscher, und er habe auch den Ernennungsmodus als gute Regelung bezeichnet. Eine weitere Regelung der Prozedur könne nützlich sein, aber das müsse der Landtag entscheiden.<BR />