"Unser aller Ziel muss sein, ein neues Mobilitätsbewusstsein zu schaffen", so Widmann. Das Südtirol-Abo sei ein entscheidender Schritt dorthin, weil es dazu motiviere, Busse und Bahn möglichst oft auch in der Freizeit zu nutzen, so Widmann.Dass im Zuge der Einführung des neuen Tarifsystems auch die Fahrpreise angepasst würden, sei ein Fakt. "Fakt ist aber auch, dass die Fahrpreise in Südtirol auch nach der Anpassung noch deutlich billiger sein werden, als in umliegenden Regionen mit vergleichbarem Angebot", so Widmann. Wer außerdem zur täglichen Pendlerstrecke auch nur einige weitere Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln absolviere, werde feststellen, dass die Ausgaben nach der Anpassung – auf das Jahr gerechnet – nur geringfügig höher seien als derzeit. "Von einer Verdoppelung kann dann keine Rede mehr sein", so der Landesrat.Nach 15 Jahren ohne Preisangleichungen und angesichts der derzeitigen Billigst-Tarife sei eine Anpassung der Fahrpreise unumgänglich. "Sie ist zudem Grundlage dafür, dass wir weitere Verbesserungen im öffentlichen Nahverkehr vorantreiben können", erklärt Widmann, der auch auf den Vorwurf eingeht, manch einer könne die Tarifreform zum Anlass nehmen, wieder auf das Privatauto umzusteigen. "Das können wir nicht ausschließen, allerdings wird es sich finanziell nicht lohnen, ist doch jede Fahrt mit dem Südtirol-Abo um ein Vielfaches billiger als die selbe Fahrt im Auto", so der Landesrat. Auch übernehme die öffentliche Hand mit dem neuen Tarifsystem für die Nutzer weiterhin einen Teil der Bus- und Bahnkosten, und zwar 72 Prozent. Die Tatsache, dass weiter alle Kinder und Schüler bis 18 gratis fahren können, sei eine deutliche Entlastung der Familien - aus finanzieller wie aus organisatorischer Sicht, betont Widmann.