Die größte Tageszeitung Spaniens, „El País“, brachte am Donnerstag Ministerpräsident Mariano Rajoy und weite Teile der Parteispitze der Konservativen mit dem Skandal in Verbindung. Sie druckte handschriftliche Abrechnungen ab, aus denen hervorgehen soll, dass die PP in der Zeit von 1990 bis 2009 nicht offiziell deklarierte Beträge an Parteiführer gezahlt habe.Parteichef nahm dazu zunächst nicht Stellung. Die PP-Generalsekretärin María Dolores de Cospedal wies die Vorwürfe der Zeitung jedoch energisch zurück und kündigte rechtliche Schritte an. „Bei der PP gibt es keine schwarzen Kassen“, sagte sie auf einer Pressekonferenz. „Die PP hat sich bei ihren Finanzen immer strikt an die Gesetze zu halten. Die Buchhaltung wird vom Rechnungshof überprüft.“Nach Darstellung von „El País“ taucht der Name von Rajoy im Jahr 1997 erstmals in den Unterlagen auf. Aus den „geheimen Papieren von Bárcenas“ gehe hervor, dass der jetzige Regierungschef pro Jahr umgerechnet 25.200 Euro erhalten haben soll, schreibt das Blatt. De Cospedal sagte: „Das ist eine Lüge.“ Rajoy werde wegen der Behauptung vor Gericht ziehen.dpa