Dies steht nach einer zweistündigen Beratung der Landesregierung mit den Sozialpartnern fest, bei der die kurzfristigen Maßnahmen gegen die Preisexplosion, besonders im Energiesektor, festgezurrt wurden.<BR /><BR />Demnach wird es für Familien mit Kind eine einmalige Zahlung von „einigen 100 Euro“ geben. In den Genuss kommen Familien bis zu einem Einkommenswert von 40.000 Euro laut ISEE-Erklärung. Damit kommen auch jene in den Genuss des Beitrags, die beim Staat durch den Rost fallen. Den staatlichen Bonus gibt es nämlich nur mit einer ISEE unter 12.000 Euro. Weil das Land die ISEE-Daten bereits von Ansuchen ums Familiengeld gespeichert hat, erfolgt die Auszahlung automatisch. „Und zwar bereits in den nächsten Wochen“, sagt Landeshauptmann Arno Kompatscher.<BR /><BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="818285_image" /></div> <BR /><BR />Eine einmalige Zahlung wird es auch für Einzelpersonen und Paare ohne Kinder geben. Hier sind ISEE-Wert und Betrag aber noch völlig offen. Auch wird es länger dauern, weil ein Antrag zu stellen ist. In Summe macht das Land für beide Zahlungen jedenfalls 50 Mio. Euro locker.<BR /><BR />Mit 20 Mio. Euro werden Gemeinden, Bezirksgemeinschaften und Altersheime unterstützt, damit sie weiter alle Angebote gewährleisten. Dies gilt für Grunddienste, aber auch für Sportanlagen. „Es sind jedoch alle Sparpotenziale auszunutzen. Wir waren bisher zu sorglos im Verbrauch von Energie“, betont der Landeshauptmann.<h3> Verzicht auf Alperia-Dividenden</h3>Punkt 3 betrifft Alperia: Für heuer und 2023 verzichten die Eigner auf die Dividenden. „Den Gemeinden gleichen wir das aus“, so Kompatscher. Wichtig ist, dass das im Betrieb bleibt, damit die Landesenergiegesellschaft den Bürgern und Betrieben mit „den bestmöglichen Angeboten“ noch weiter entgegenkommen kann. So dürfte bei Haushalten das Angebot Alperia Eco in die Verlängerung gehen.<BR /><BR />Für die Wirtschaft wird es keine Ausgleichszahlung geben. „Darüber ist sie nicht glücklich. Oberste Priorität für alle hat aber, dass der Konsum nicht massiv einbricht“, so Kompatscher. Zudem werde sich das Land bei Banken einbringen, damit diese Betriebe mit Liquiditätsengpässen unterstützen.<BR /><BR />Die Reaktionen auf das Hilfspaket sind geteilt. Zufrieden sind die Gewerkschaften. Sie hatten darauf gedrängt, diesmal auch der Mittelschicht unter die Arme zu greifen, die vom Staat nichts zu erwarten hat. „Wichtig ist zudem, dass das Geld für die Familien automatisch und damit schnell ausgezahlt wird“, sagt ASGB-Chef Tony Tschenett.<BR /><BR />„Zufrieden sind wir nicht, denn unseren Betrieben geht bei diesen Energiepreisen die Luft aus“, sagt hds-Direktor Bernhard Hilpold. Demnächst läuft das Rahmenabkommen des Wirtschaftsrings mit Alperia aus. Gestern habe man die Zusage erhalten, dass dieses neu aufgelegt wird – und zwar mit dem Strompreis von 2021. Allerdings gibt es Probleme mit Alperia. „Seit Mai nimmt sie keine neuen Betriebe mehr in diesen Rahmenvertrag auf und hat einigen sogar gekündigt“, sagt HGV-Vizepräsident Gottfried Schgaguler. <BR /><BR />Laut Landeshauptmann entfaltet das 100-Mio.-Euro-Paket eine Wirkung von 200 Millionen. „Auf den Staat umgelegt wäre das so, als würde Rom ein Paket von 20 Milliarden Euro schnüren“, so Kompatscher.