Die Summen sollen nächste Woche bei einem erneuten Gipfel in Rom fixiert werden. „Ich unterschreibe aber nichts, ohne den Landtag informiert zu haben“, sagt Landeshauptmann Arno Kompatscher.Das Prinzip der Vereinbarung lag bereits 2010 dem von Landeshauptmann Luis Durnwalder besiegelten Mailänder Abkommen zu Grunde. Bozen und Trient verpflichten sich, jährlich Summen an den Staat abzugeben. Im Gegenzug sind sie vor zusätzlichen Eingriffen des Staates gefeit. 2010 waren dies 518 Mio. Euro. „418 als variabler Anteil, die dem Staat aber gehörten, weil er damit seine Dienste vor Ort bezahlt. Weitere 100 Millionen legte das Land dazu“, so Kompatscher.Allerdings wurde Rom sofort wortbrüchig. Aus 100 Mio. Euro wurden im ersten Jahr 158, im zweiten 300. Jetzt ist man bereits bei 800 Millionen – und mit dem staatlichen Haushaltsgesetz sollen zu Jahresende weitere 100 Millionen dazukommen. Das Land ficht dies zwar immer vor Gericht an. „Aber, wie Luis Durnwalder sagte: Dort kriegen wir zwar Recht, aber das Geld kriegen wir doch nicht“, verweist Kompatscher auf die leeren Taschen des Staates.Diesmal ist Südtirol zwar ebenfalls zu Zahlungen bereit. „Wir überweisen nun aber das Geld selbst nach Rom, anstatt dass es sich der Staat zurückbehält“, so Senator Karl Zeller.Und es wird teurer als 2010. „Die Wirtschaftslage hat sich seither dramatisch verschlechtert. Der Staat ist arm wie eine Kirchenmaus. Er hat aber doch den größeren Knüppel, weil er die Spielregeln festlegt“, sagt Karl Zeller. In dieser Lage als Staat auf Eingriffsmöglichkeiten zu verzichten und dem Land Planungssicherheit zu verschaffen, gebe es „nicht zum Nulltarif“.D/bv____________________Mehr zum Thema lesen Sie in der Donnerstagausgabe der "Dolomiten"