Es freue ihn sehr, dass er, 65 Jahre, nachdem er das erste Mal Südtirol besucht habe, diesen Orden bekomme. Er nehmen ihn stellvertretend für alle Österreicher entgegen, „die sich mit großem Einsatz und Idealismus, aber auch mit Klugheit und Beharrlichkeit um eine Lösung für das sogenannte Südtirol-Problem verdient gemacht haben".„Die Autonomie hat der deutschen und ladinischen Minderheit sprachliche und kulturelle Sicherheit und gleichzeitig allen Südtirolern Wohlstand und Frieden gebracht“, meinte Fischer in seiner Rede. Südtirol habe Kompetenzen übernommen und sei bereit, weitere zu übernehmen.„Die Südtiroler Autonomie gilt zurecht als Vorzeigemodell für die Lösung von Minderheitenkonflikten“, meinte der österreichische Bundespräsident.„Ich hoffe, dass sich Südtirol weiterhin friedlich entwickelt“, so Fischer, das friedliche Zusammenleben sei zu festigen.„Autonomie auch in Krisenzeiten berücksichtigen“Fischer lobte die Anstrengungen der italienischen Regierung, die Krise in den Griff zu bekommen. Immerhin sei Italien Österreichs zweitwichtigster Handelspartner. „Die Reformbemühungen sind für ganz Europa von Bedeutung.“Landeshauptmann Luis Durnwalder habe ihm versichert, „dass auch Südtirol bereit ist, seinen Beitrag zur Sanierung des Staatshaushaltes zu leisten.“Es sei jedoch wichtig, dass die Autonomie sowie alle anderen von der Verfassung garantierten Sonderrechte auch in Krisenzeiten berücksichtigt werden. Das Mailänder Abkommen dürfe nicht außer Kraft gesetzt werden.An Italiens Staatspräsidenten Napolitano gerichtet meinte er: „Das Sonderrecht der Autonomie muss berücksichtigt werden.“„Ein historischer Moment“Seine Schutzfunktion nehme Österreich verantwortungsbewusst und „im Dialog mit unseren Partnern und Freunden in Rom" wahr, betonte der BundespräsidentFischer drückte seinem Kollegen seine große Wertschätzung aus und gratulierte ihm zur hohen Auszeichnung, die beide in Meran empfangen haben.Es sei ein historischer Moment, da sich an diesem Tag erstmals ein österreichischer und italienischer Staatspräsident zu einem offiziellen Anlass auf Südtiroler Boden begegnen.joi/ba