Österreich bereitet dem Ex-ÖVP-Obmann diesbezüglich erhebliches „Bauchweh“: „Mir wäre mir das gute österreichische Beispiel wichtig, aber das ist derzeit am Versanden. Da waren wir schon besser.“Das Forum Alpbach könne in diesem Zusammenhang im „formalen Sinn“ etwas vorwärtsbringen, erklärte der ehemalige Vizekanzler sowie Wissenschafts- und Unterrichtsminister. „Wir sind aber kein Gremium, das politische Entscheidungen trifft, oder Empfehlungen abgibt.“ Sorge bereite ihm vor allem die „Qualität der Verfolgung und letztlich das Ansehen der Justiz“ in Österreich. Er setze aber alle Hoffnungen in die aktuelle Justizministerin Beatrix Karl, die im April 2011 das Ressort von Claudia Bandion-Ortner (beide ÖVP) übernommen hat. Nachsatz: „Die frühere war ja entschieden eine Fehlbesetzung.“Konkret ärgert Busek, „was da alles nicht herauskommt“. Zudem dauere „alles so lange Zeit“. Die Justiz müsse sich selbst die Frage stellen, „wie viel Vertrauen“ es in sie noch gebe. „Das ist für einen Staat, wenn er eine Demokratie sein will, eine bittere Angelegenheit.“ 4000 Teilnehmer am ForumDas 67. Europäische Forum Alpbach wird heute Abend eröffnet. An der Veranstaltung nehmen mehr als 4000 Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft teil. Ein Höhepunkt sind die politischen Gesprächen, die vom 28. bis 30. August stattfinden werden. Zu diesen haben sich beispielsweise der slowenische Staatspräsident Danilo Türk und der frühere Generalsekretärs der Arabischen Liga, Amr Moussa, angesagt. Moussa ist auch Kandidat für das ägyptische Präsidentenamt.Hochkarätig besetzt sind auch die übrigen Gesprächsrunden (Gesundheit, 19.-22. 8.; Reform, 22.-24. 8.; Technologie, 25.-28. 8.; Wirtschaft, 30. 8.-1. 9.). Es werden Politiker und Experten aus 67 Nationen erwartet. Das Forum dauert heuer bis zum 3. September. apa