Allerdings müsse dann das vorliegende Integrationsgesetz entscheidend nachgebessert werden. Es sei nämlich sehr allgemein gehalten und ziele vor allem darauf ab, es den Zuwanderern so angenehm wie möglich zu machen, kritisiert Leitner. „Nachdem Integration immer vor Ort und zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft und Lebensauffassungen stattfindet, sind Hinweise auf Globalisierungsmaßnahmen reine Ausreden. Südtirol muss seine Hausaufgaben selber machen und dazu gehört das Zusammenwirken aller. Integrationsbeauftragte dürfen kein Selbstzweck sein", so Leitner. Leitner bezeichnet die jüngste Veranstaltung der SVP zum Thema Integration als sehr hilfreich und aufschlussreich. Dass man den Blick auf Länder richte, die mit der Zuwanderung große Erfahrung hätten, sei von den Freiheitlichen immer wieder angeregt worden. Patentrezepte seien zwar keine zu erwarten, aber Fehler und Mängel anderer müssten nicht nachgemacht werden. „Bei der Veranstaltung in Brixen hat der einzige Zuwanderer, der das Wort ergriffen hat, den Nagel auf den Kopf getroffen. Er hat den Sinn und die Bedeutung von Integration erkannt, indem er klar zum Ausdruck brachte, dass sich diejenigen integrieren müssen, die in ein anderes Land kommen und nicht umgekehrt. Seine Bereitschaft, die vorgefundene Kultur zu akzeptieren, hat ihm umgekehrt die Akzeptanz der Einheimischen beschert und er fühlt sich in Südtirol wohl. Besser hätte er die Position der Freiheitlichen nicht ausdrücken können", meint Leitner.