„Die SVP will sich ein neues Wahlsystem für die nächsten Landtagswahlen zurechtschneidern. Die Mehrheitspartei versucht durch das d’ Hondtsche System mit weniger Stimmen mehr Mandate zu ergattern. Dabei geht es in erster Linie um den eigenen Macherhalt, und nicht wie vorgegaukelt um den Ausschluss von Einmannparteien aus dem Südtiroler Landtag“, kritisiert der freiheitliche Landtagsabgeordnete Roland Tinkhauser.Er wirft der SVP vor, die im Landtag sitzenden Parteien der Reihe nach für „dumm zu verkaufen“.Tinkhauser verweist in seiner Aussendung auf Prognosen, laut denen die SVP bei den Landtagswahlen 2013 mit einem ähnlichen Ergebnis wie vor fünf Jahren rechnen könne.„Das bedeutet, dass nach dem d’ Hondtschen System die SVP mit ihrem Wahlergebnis von 2008 insgesamt zwei Sitze mehr im Südtiroler Landtag dazubekommen würde; nicht wie behauptet nur einen. Ebenfalls verschweigt die SVP, dass mit Einführung des d’ Hondtschen Wahlsystems die absolute Mehrheit ihrer Landtagsmandate – also 18 – auch bei einem Stimmenergebnis von nur mehr 43,5 Prozent gehalten werden könnte“, rechnet Tinkhauser vor.„Das ist mit uns, und ich traue mich zu sagen, mit keiner anderen Partei im Landtag zu machen. Ebenso spielen wir nicht mit, wenn es darum geht dem Ladinervertreter mit dem meisten Vorzugsstimmen einen Vorzug vor anderen Ladinern auf nicht SVP-Listen zu verschaffen. Es geht schließlich um die Vertretung der ladinischen Sprachgruppe, unabhängig von der Parteizugehörigkeit“, so der Landtagsabgeordnete.Abschließend verweist er darauf, dass auch die Freiheitlichen rechnen könnten. „Wenn die SVP meint, andere könnten nicht rechnen, hat sie sich verrechnet“, so Tinkhauser abschließend.stol