Bei den Gefechten geht es um einen jahrzehntealten Grenzstreit zwischen den beiden Nachbarn. Was die Eskalation genau ausgelöst hatte, ist aber nach wie vor unklar. Malaysia hat in diesem Jahr den Vorsitz des Verbands Südostasiatischer Staaten (ASEAN). Ministerpräsident Anwar Ibrahim hatte schon am Donnerstag kurz nach Beginn der Kämpfe mit seinen Amtskollegen aus Thailand und Kambodscha gesprochen und sich als Vermittler in dem Konflikt angeboten.<BR /><BR />Kurz vor den Waffenstillstandsverhandlungen gingen die Kämpfe zwischen Thailand und Kambodscha entlang der gemeinsamen Grenze aber weiter. In mehreren Abschnitten sei es zu neuen Zusammenstößen gekommen, sagte der stellvertretende Sprecher der thailändischen Armee, Richa Suksuwanon, am Montag vor Reportern.<BR /><BR />Kambodschas Ministerpräsident Manet kündigte auf X an, Ziel der geplanten Verhandlungen sei eine sofortige Feuerpause. US-Außenminister Marco Rubio erklärte, Vertreter seines Ministeriums würden die Friedensbemühungen an Ort und Stelle unterstützen. „Wir wollen, dass dieser Konflikt so schnell wie möglich endet“, betonte Rubio. Nach thailändischen Angaben wird sich auch China an den Verhandlungen beteiligen. Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump mitgeteilt, er glaube, beide Seiten wollten den Konflikt beilegen. Das Treffen zwischen Manet und Wechayachai soll am Nachmittag (Ortszeit) in Putrajaya stattfinden.<BR /><BR />Die Feindseligkeiten waren am vergangenen Donnerstag ausgebrochen und weiteten sich zu den schwersten Kämpfen zwischen den südostasiatischen Nachbarn seit mehr als einem Jahrzehnt aus. Die Zahl der Todesopfer ist auf über 30 gestiegen, darunter mehr als 20 Zivilisten. Nach Angaben der Behörden wurden mehr als 200.000 Menschen aus den Grenzgebieten in Sicherheit gebracht.<BR /><BR />Unterdessen stieg die Zahl der in Thailand lebenden Kambodschaner, die mit ihren Habseligkeiten bepackt zurück in die Heimat wollen. Aus dem Verteidigungsministerium in Phnom Penh hieß es, mehr als 400.000 Arbeitsmigranten hätten bereits die Grenze überquert, weil sie sich in Thailand nicht mehr sicher fühlten.<BR /><BR />Thailands König Maha Vajiralongkorn sagte indes die offiziellen Feierlichkeiten anlässlich seines 73. Geburtstags ab, wie der Sender Thai PBS berichtete. Die Feiern sollten bis Dienstag dauern. Die Entscheidung sei getroffen worden, weil „die Regierung, das Militär und alle Bereiche der Gesellschaft angesichts der anhaltenden Grenzkonflikte ihre Bemühungen auf den Schutz der nationalen Souveränität, die Verteidigung des Landes und die Gewährleistung der Sicherheit der Bevölkerung konzentrieren müssen“, hieß es.