„Stoppt diese barbarische Aggression gegen Libyen. Lasst die Libyer in Ruhe!“, schrieb Gaddafi in einer Botschaft an europäische und amerikanische Parlamentarier wenige Stunden vor Beginn einer Libyen-Konferenz in London.„Wir sind ein Volk, das hinter seiner Führung steht, wir bekämpfen den Terrorismus von Al-Kaida auf der einen und den Terrorismus der Nato, der Al-Kaida nützt, auf der anderen Seite“, fuhr er fort.Gaddafi betonte zugleich, Libyen sei bereit, Entscheidungen der Afrikanischen Union (AU) zu akzeptieren. Allerdings ist Gaddafis Einfluss in der Union bislang sehr groß gewesen. Nach Ansicht von Beobachtern wäre deshalb zu erwarten, dass Vorschläge der AU möglicherweise von Gaddafi selbst formuliert oder zumindest im Vorfeld abgesegnet würden.Auf der Suche nach einer Lösung des Libyen-Konflikts wollten Vertreter aus mehr als 40 Ländern in London zusammenkommen. Großbritannien und Frankreichs hatten vorab ein Strategiepapier vorgelegt, in dem sie für einen „Neuanfang“ in Libyen werben.Unterdessen sprach sich der türkische Außenminister Ahmet Davutoglu für ein entschiedenes Vorgehen der NATO bei dem Einsatz in Libyen aus. Um Angriffe der Gaddafi-Truppen auf Zivilisten zu unterbinden, sollten die Alliierten mehr Druck ausüben, forderte er.Der Schutz des libyschen Volkes habe für die Türkei eine größere Priorität als ein Sturz Gaddafis, sagte Davutoglu.Die USA wollen die militärische Führung des westlichen Militäreinsatzes in Libyen alsbald an die NATO abgeben. US-Präsident Barack Obama sagte, dies könne schon am Mittwoch geschehen. dpa/ apa