So sollen die hohen Gehälter der italienischen Parlamentarier auf europäische Standards sinken, allerdings erst ab der nächsten Legislaturperiode, die 2013 beginnen sollte.Das Gehalt der Parlamentarier wird dann von 11.704 auf 5.339 Euro netto sinken, berichtete die italienische Wirtschaftszeitung „Sole 24 Ore“ am Montag. Allein das Parlament koste dem Staat jährlich 1,7 Milliarden Euro.Die Kosten der italienischen Politik sind zu hoch, gab auch Regierungschef Berlusconi zu. In Italien sei die Politik insgesamt teurer als in anderen Ländern. Man müsse die Ausgaben senken, wolle die Politik das Vertrauen der Wähler in dieser schwierigen Krisenzeit zurückgewinnen. „Wenn wir von den Italienern Opfer verlangen, müssen wir auch ein gutes Beispiel geben“, hieß es in Berlusconis Regierungslager.Hohe Spesen bei ParteienfinanzierungInternationale Studien über die Kosten des politischen Systems in den großen EU-Staaten ergaben, dass Italien bei der Parteienfinanzierung, den Durchschnittskosten pro Parlamentarier, den Ausgaben des Parlaments pro Bürger sowie den Gehältern der Deputierten und Senatoren die höchsten Spesen hat. Der Industrieverband Confindustria beklagte kürzlich die aus seiner Sicht zu hohen Kosten verglichen mit der Unfähigkeit des politischen Systems in Italien, das teurer sei als im übrigen Europa.Insgesamt muss die Regierung Berlusconi im Rahmen des Sparplans rund 47 Milliarden Euro eintreiben, um die ausufernde Verschuldung unter Kontrolle zu bringen. Das Parlament hat am heutigen Montag mit der Überprüfung des Sparpakets begonnen, das vor der Sommerpause im August verabschiedet werden soll.apa