Mit nur einer Gegenstimme hat gestern Abend das fast 70-köpfige SVP-Gremium eine der wichtigsten (Vor-)wahlentscheidungen gefällt. Nämlich jene, welchen Bürgermeisterkandidaten das Edelweiß bei den Gemeinderatswahlen im Mai unterstützten möchte. Zum einen gab es die Option, einen eigenen Kandidaten (zum Beispiel Listenführer Klaus Ladinser) zu lancieren, zum anderen jedoch wollten viele SVP-Mitglieder wieder dem aktuellen Bürgermeister Luigi Spagnolli das Vertrauen schenken.Letztlich überwog gestern die Sympathie zu Spagnolli, der für die deutschsprachige Bevölkerung stets ein guter Bürgermeister gewesen sei, so die mehrheitliche Meinung im Koordinierungsausschuss. Allerdings will das Edelweiß mit dem Bürgermeister noch einige Punkte genauer klären, denn in den letzten Wochen sei die Zusammenarbeit nicht immer einfach gewesen, erinnert Stadtobmann Steger an einige Vorfälle, wie etwa die Abstimmung über die Bonvicini-Erweiterung.Jedenfalls habe die SVP mit ihrem Votum für Spagnolli laut Steger einen „Akt der Vernunft“ gesetzt und dazu beigetragen, dass die Stadt mit einer entsprechenden Mehrheit regierungsfähig bleibt. Betont wissen will die SVP allerdings, dass sie ihre Zusammenarbeit auf Spagnolli als Person, nicht jedoch zwingend auf seine Koalition bezieht. „Wir wissen ja noch gar nicht einmal, wer dieser Koalition überhaupt letztlich angehören wird“, erklärt Steger. Zu Spagnolli gebe es keine Alternative, vor allem wenn man das Mitte-rechts-Lager betrachte, in dem sich nun eine Koalition zusammengetan hat, der auch die Rechtspartei „Unitalia“ angehört.d/pir