Diese sieht unter anderem eine wesentliche Auflockerung des Kündigungsschutzes vor. „Am Kündigungsschutz darf niemand rütteln. In den kommenden Monaten besteht die Gefahr zunehmender sozialer Spannungen. Die Rezession wird sich hart auf Beschäftigung und Einkünfte auswirken. Daher müssen wir sie mit einem außerordentlichen Plan für Beschäftigungsmaßnahmen bekämpfen“, sagte die Chefin des stärksten Gewerkschaftsverbandes CGIL, Susanna Camusso am Montag.Nein zu „Flexicurity“Während die Gewerkschaften eher in Richtung sozialer Absicherung gehen wollen, wollen die Unternehmer den Arbeitsmarkt flexibler gestalten.„Flexicurity“, eine Mischung aus Flexibilität und Sicherheit, ist das magische Wort für die Arbeitsmarktreform, die die Regierung Monti in den nächsten Tagen vorstellen will und die in Rom schon die Gemüter erhitzt.Die Pläne von Monti Monti will die Auflockerung des strikten Kündigungsschutzes in Italien mit einer Erhöhung der Unterstützung für Arbeitslose und mit einer aktiven Unterstützung für eine rasche Wiedereingliederung im Kündigungsfall verknüpfen.Monti will mit seiner Arbeitsmarktreform einen Generationenkonflikt in Italien verhindern. „Wir müssen weg von dem geteilten Arbeitsmarkt, auf dem einige zu sehr geschützt sind, andere aber ganz ohne Schutz und Arbeitslosenversicherung auskommen müssen“, sagte der Regierungschef bei der Vorstellung der „Phase Zwei“ seines Regierungsprogramms, die auch die Arbeitsmarktreform beinhaltet.Monti bezog sich dabei auf jüngste Wirtschaftsdaten, aus denen hervorgeht, dass neun von zehn Berufsanfängern lediglich Zeitverträge erhalten.Der Ministerpräsident will auch die Jugendarbeitslosigkeit in Italien bekämpfen. 27 Prozent der Italiener im Alter zwischen 15 und 24 Jahren sind auf Arbeitssuche.„Die Beschäftigungslage in Italien weist sehr starke regionale Unterschiede auf. In Nord- und Mittelitalien ist die Arbeitslosenrate niedriger, doch die Auswirkungen der Krise auf die Beschäftigung sind klar zu spüren. In Süditalien ist die Jugendarbeitslosigkeit doppelt so hoch wie im Norden. Viele junge Süditaliener müssen auswandern, um eine Stelle zu finden“, so ein Forscher des Studienzentrums „Datagiovani“.„Frauen sind Schlüsselelement des Wirtschaftswachstumes“ Das Kabinett Monti plant auch Maßnahmen zur Förderung der Beschäftigung der Frauen, die im europäischen Vergleich besonders niedrig ist. „Die Beschäftigung der Frauen ist ein Schlüsselelement des Wirtschaftswachstums“, sagte Monti. apa/stol