Bei einer Pressekonferenz machte Leiter Reber dazu ein paar Rechenspiele – am Beispiel der Kurstadt Meran. Laut der Buchungsplattform der Meraner Kurverwaltung bieten dort von insgesamt 412 registrierten Betrieben 164 Unterkünfte für ihre Gäste die Gästekarte an.<BR /><BR /> Das System ist laut Leiter Reber so aufgebaut, dass es für den einzelnen Betrieb umso günstiger wird, je mehr Betriebe teilnehmen. Würden beispielsweise landesweit so viele Betriebe teilnehmen, dass sie die Hälfte aller Nächtigungen abdecken, würde ein Betrieb 1,54 Euro pro Nächtigung zahlen. Geht man von einer 40-prozentigen Auslastung aus, kommt man dann auf 233 Euro pro Jahr pro Bett. <h3> 150 Euro pro Jahr und Bett</h3>Leiter Reber möchte nun den „Guest Pass“ für alle Beherbergungsbetriebe verpflichtend einführen und zwar nicht pro Nächtigung, sondern pauschal pro Bett. Sein Vorschlag: 150 Euro pro Jahr und Bett. „Das ist weniger, als die teilnehmenden Betriebe derzeit zahlen“, betonte er bei der Pressekonferenz. <BR /><BR />Dennoch komme man seinen Berechnungen nach auf diese Weise zu Mehreinnahmen von rund 20 Millionen Euro, mit denen die Betriebe dann den Südtiroler öffentlichen Verkehr mitfinanzieren würden. „Dann könnten auch die Südtiroler gratis fahren“, vermutet er. Andernfalls könnte man für die Südtiroler eine „Öffi-Abgabe“ einführen, „deren Höhe die Hälfte des gastgewerblichen Jahresbeitrages beträgt“ (z. B. 75 Euro). Und so die Öffis für alle gratis machen. <BR /><BR />„Damit wäre für einen attraktiven ÖPNV und eine gerechte Verteilung der Kosten gesorgt“, findet Leiter Reber. Das derzeitige System begünstige Gäste bei ihrem Kurzaufenthalt, wie es Einheimischen erst nach Tausenden gefahrener Kilometer zugutekomme, bemängelt er. Das sei umso ärgerlicher, als die Preise für Einheimische künftig auch noch automatisch inflationsangepasst würden.