„Wir verhandeln über Ideen, wir werden mit denjenigen zusammenarbeiten, die unsere Pläne umsetzen wollen“, erklärte der Starkomiker, der Italiens drittstärkste Einzelpartei führt. Der 65-jährige Grillo betonte, dass er nicht grundsätzlich gegen den Euro sei. „Ich will nicht aus dem Euroraum austreten, ich will über den Euro diskutieren. Ich will, dass sich die Bürger per Referendum darüber aussprechen dürfen, was in Italien verboten ist“, erklärte Grillo im Gespräch mit ausländischen Journalisten in Rom. Er sei grundsätzlich für einen Euro der zwei Geschwindigkeiten. Länder wie Italien, Griechenland, Spanien und Portugal sollten sich für die Einführung eines zweiten Euro-Raums einsetzen.Seine Partei werde im Ausland wegen ihrer Opposition zu den etablierten Parteien scharf kritisiert, dabei sollte man ihr danken, meinte der Komiker. „Wenn in Italien im Gegensatz zu Griechenland, oder Ungarn trotz der schweren Krise keine extremistischen Rechtsparteien entstanden sind, ist es der '5 stelle-Bewegung' zu verdanken“, erklärte Grillo. Seine Gruppierung sei zum Sprachrohr jener Bürger geworden, die einen tiefgreifenden Wandel in Italien und in Europa verlangten.Ein Hauptanliegen Grillos ist die Einführung eines Grundeinkommen für alle Bürger von der Geburt bis zum Tod. Als Beispiel nannte Grillo die Schweiz, wo es eine Volksabstimmung über ein bedingungsloses Grundeinkommen geben wird.Seine Gruppierung inspiriere sich an Franz von Assisi. so Grillo. Nicht zufällig sei sie am 4. Oktober 2009, Tag des Heiligen Franz von Assisi, gegründet worden. „Wir haben ohne Geld eine Gemeinschaft aufgebaut, die zu einer ökumenischen Bewegung geworden sind. Wir sind zu einer Gefahr für die etablierte Politik geworden, genau wie Papst Franziskus mit seiner Einfachheit und seinen Appellen für die Armen zu einer Gefahr für die Finanz geworden ist“, betonte der Genueser Komiker, dessen Bewegung 25 Prozent der Parlamentssitze besetzt.Grillo kritisierte die Allianz zwischen Ex-Premier Silvio Berlusconi und Mitte-links-Chef Matteo Renzi für eine Wahlrechtsreform in Italien. „Ziel der Reform ist es lediglich, die Fünf Sterne-Bewegung zu stoppen, weil wir mit unserer demokratischen Einstellung zur unberechenbaren Variante von Italiens politischem System geworden sind“, so Grillo.apa