Josef Hechenberger stammt aus Reith im Alpbachtal (Bezirk Kufstein), sitzt seit 2019 im Nationalrat und ist Präsident der Tiroler Landwirtschaftskammer.<BR /><BR /><b>Wann wird der neue Südtirol-Unterausschuss eingerichtet?</b><BR />Josef Hechenberger: Zuerst braucht es einen außenpolitischen Voll-Ausschuss, dort wird dann der Südtirol-Unterausschuss eingerichtet – voraussichtlich Anfang April. Dann wird auch die Vorsitzführerschaft entschieden.<BR /><BR /><b>Könnten diesmal die Freiheitlichen den Vorsitzenden stellen, nachdem sie bei diesen Nationalratswahlen am meisten Stimmen erhalten haben?</b><BR />Hechenberger: Das traue ich mich nicht zu sagen. Da laufen vorab die Gespräche. Natürlich werde ich mich um den Vorsitz bemühen. Es ist mir ein Anliegen, dass wir es in diesem Unterausschuss aktiv angehen. Südtirol und der Ausschuss im Speziellen sind mir ein großes Anliegen – über Südtirol soll im Parlament diskutiert werden. <BR /><BR /><b>Was verbindet Sie mit Südtirol?</b><BR />Hechenberger: Eine sehr enge Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Bauernbund. Beim regelmäßigen Austausch mit dem Bauernbund diskutieren wir Themen wie die gemeinsame Agrarpolitik und Großraubtiere. In der Zusammenarbeit mit den Freunden in Südtirol bringe ich eine gewisse Erfahrung mit. <BR /><BR /><b>Sie haben sich auch für die Senkung des Schutzstatus des Wolfes eingesetzt.</b>..<BR />Hechenberger: Ja, mit heute ist die Rechtskraft in der Berner Konvention erwachsen. Jetzt geht es darum, dass wir die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie anpassen auf europäischer Ebene. Da sind wir auch mit Herbert Dorfmann im intensiven Austausch, um dieses Projekt positiv umzusetzen.<BR /><BR /><b>In Österreich können Wölfe bereits seit einiger Zeit abgeschossen werden – ist damit das Wolfsproblem gelöst?</b><BR />Hechenberger: Nein. Es muss schneller gehen. Wir dürfen nicht warten, bis etwas passiert, um dann erst eine Verordnung zu erlassen. Wir müssen zu einem aktiven Wolfsmanagement kommen, damit die ganzjährige Bejagbarkeit dieser Großraubtiere ermöglicht wird.<BR /><BR /><b>Zum Brennerbasistunnel: Bayern hat sich gegen die nördliche BBT-Zulauftrasse ausgesprochen. Könnte das BBT-Projekt nun scheitern?</b><BR />Hechenberger: Wir müssen in Deutschland, wenn die Regierung steht, intensiv den Kontakt suchen, damit es bei der nördlichen Zulaufstrecke schneller weitergeht.<BR /><BR /><b>Was die Arbeiten an der Luegbrücke betrifft, so wurde die Lockerung des Nachtfahrverbotes gefordert. Was halten Sie davon?</b><BR />Hechenberger: Es ist für mich klar, dass wir am Nachtfahrverbot zum Schutze unserer Bevölkerung festhalten werden. Daran wird nicht gerüttelt.<BR /><BR /><b>Die Doppelstaatsbürgerschaft ist im Regierungsprogramm nicht enthalten – wird sie somit in den nächsten 5 Jahren kein Thema sein?</b><BR />Hechenberger: Bei solchen Themen führe ich zuerst immer Gespräche in Südtirol. Sollte ich den Vorsitz des Unterausschusses erhalten, so werde ich zuerst das Gespräch mit dem Südtiroler Landeshauptmann suchen und dann werden wir die Themen diskutieren.