Grüne: „Auswahl ist zahnlos“„Eine Bestellung wie nach Maß für die Mehrheitspartei“, finden nämlich die Grünen Riccardo Dello Sbarba und Hans Heiss.Die SVP habe mit Vezzali einen für ihre Interessen idealen Mann in den Sattel gehoben.Denn der PdL-Abgeordnete sei zwar in Rechtsfragen eine gute Ansprechperson, habe sich jedoch mit Energiefragen bisher kaum befasst, so die Grünen in einer Presseaussendung am Dienstag.Dies garantiere, dass die Arbeit der Kommission nicht in die Tiefe und dem SEL-Skandal nicht auf dem Grund gehe.„Die Bestellung von Elena Artioli zur Sekretärin ist nur das Sahnehäubchen bei der bewusst ‚zahnlosen‘ Auswahl von Oppositionsvertretern“, so die Grünen weiter.Die SVP fürchte die Arbeit der U-Kommission, weshalb diese so weit als möglich geschwächt werden soll, was dank der Hilfe der italienischen Rechten nun geglückt sei.Die Grünen selbst hatten Riccardo Dello Sbarba ins Rennen um den Präsidentenposten geschickt.Bürgerunion: „Es geht um den Einsatzwillen, nicht um den Posten“Auch die Bürgerunion hatte einen anderen Kandidaten für den obersten Posten im SEL-Untersuchungsausschuss im Kopf.„Ich habe Thomas Egger als Präsidenten und Dello Sbarba als Vizepräsidenten des Ausschusses vorgeschlagen, die SVP hat jedoch in ihrer Machtarroganz anders entschieden“, so Andreas Pöder, Landtagsabgeordneter der Bürgerunion.Nun gehe es jedoch „um konkretes Arbeiten und Aufdecken des SEL-Sumpfens und nicht um Posten“, meint Pöder in einer Presseaussendung am Dienstag.Indem Thomas Egger, Landtagsabgeordneter der Freiheitlichen, dem Kommissionspräsidenten Vezzali seine Mitarbeit zugesichert hat, habe Egger Größe bewiesen, so Pöder.Es käme nicht auf Posten an, meint er, sondern auf den Einsatzwillen. Dello Sbarba sollte also nicht die „beleidigte Leberwurst“ spielen, so Pöder abschließend.Freiheitliche: „Egger oder Dello Sbarba wären der Aufklärung zu viel gewesen“Dass weder er selbst noch Dello Sbarba zum Präsidenten des Untersuchungsausschusses gewählt worden sind, verwundert den Freiheitlichen Landtagsabgeordneten Thomas Egger keineswegs.„Genau jene die sich bisher im Energiebereich besonders engagiert haben, wären der vielgepriesenen Aufklärung wohl vielleicht doch zu viel gewesen“, meinte er in einer Presseaussendung.„Es bleibt zu hoffen, dass die Untersuchungskommission nicht zu einem völlig zahnlosen und ruhiggestellten Gremium verkommt", schließt Egger.stol