"Bei seinem Bozen-Besuch hat der österreichische Investor René Benko in aller Klarheit endlich das gesagt, was beinahe schon vergessen schien, nämlich, woher der jetzige Zeitdruck in Sachen Einkaufszentrum Bozen rührt. Benko sagte sinngemäß, es gebe ja schließlich ein Gesetz, das eigens für sein Kaufhaus geschaffen wurde und dem nun Genüge getan werden müsse", erklärten die Grünen am Mittwoch.Damit erinnere er die Stadtväter, die nun so tun würden, als ob ihnen dieses Gesetz aufgedrückt worden sei, daran, dass sie selber den Passus 55/quinquies in das Urbanistikgesetz einfügen ließen, so die Grünen."Bürgermeister Spagnolli lieferte den Vorschlag frei Haus an die PD-Vertreter in der Landesregierung, Landesrat Tommasini hat den entsprechenden Passus dann einfügen lassen." Dort liege die Wurzel für die Eile, die die Bozner Stadtregierung nun heillos überfordere und mit der Benko nun so unverhohlen Druck ausübe. Eine unangebrachte Eile, gehe es doch um ein Herzstück der Bozner Innenstadt, deren Bestimmung und urbanistische Erneuerung wohlüberlegt sein wolle, sind sich die Grünen sicher."Wir haben bereits bei der Erarbeitung des Gesetzes auf die Gefahren von Eile und Übergehen der demokratischen Organe hingewiesen, sind aber auf taube Ohren gestoßen. Ein weiteres Mal fordern wir daher, den Artikel 55/quinquies aus dem Urbanistikgesetz zu entfernen. Einen entsprechenden Gesetzesentwurf haben wir bereits vorgelegt."