Für die Grünen bestätigen die Ergebnisse „in bitterer Weise das, was wir schon seit Jahren predigen. Sie belegen schwarz auf weiß, dass getrennte Schul- und Lebenswelten keine zweisprachigen Bürger hervorbringen."Trotz 1.500 Schulstunden in der Zweitsprache erreiche ein großer Teil der Südtiroler Jugendlichen bestenfalls Niveau A2 oder B1: das sei jene überaus bescheidene Stufe, für die wenige Sprachkurse einer beliebigen Weiterbildungseinrichtung genügten, so die Forscher. 63 Prozent der Jugendlichen würden die Zweisprachigkeitsprüfung nicht bestehen, heißt e in der Studie weiter. „Diese tristen Befunde kann man verharmlosen und bessere Lehrerausbildungen fordern, wie gestern geschehen. Für uns Grüne sind sie hingegen Anlass, um darauf hinzuweisen, dass die Zeit reif ist für ein Umdenken des Südtiroler Schulsystems“, so Brigitte Foppa von den Grünen. Notwendig seien gewiss ein besserer bzw. stabilerer Zweitsprachunterricht, „vor allem aber endlich gemeinsame Schulen für deutsche und italienische Kinder. Nur dann bildet sich ein Umfeld, das zu echtem Austausch zwischen den Sprachgruppen führt. Unterrichten wir endlich auch Leibeserziehung und Geographie in der Zweitsprache, lassen wir Kinder und Jugendlichen einander jeden Tag in der Schulklasse und im Schulhof begegnen, anstatt in der 'Settimana azzurra' in Caorle“, fordert Foppa.