„Maximilian Rainer hat gestern (Mittwoch, A.d.R.) in seiner langen Rechtfertigung bestätigt, die Kontakte und Beziehungskanäle als SEL-Direktor genutzt zu haben, um die Interessen Dritter (Breiteneder und Windt) zu unterstützen“, schreiben die beiden Landtagsabgeordneten der Grünen, Hans Heiss und Riccardo Dello Sbarba in einer Aussendung.Im Verlauf der Untersuchungen seien Unterlagen beschlagnahmt und Zeugen angehört worden, die – laut den Grünen – beweisen, dass Rainer „seinen Aufgabenbereich als SEL-Direktor lange Zeit hinweg mit privaten Geschäften vermengt“ habe.Als Direktor der SEL AG verdiene er jährlich ein Gehalt von 210.000 Euro, so Heiss und Dello Sbarba. „Mit seinem Verantwortungsbereich und angesichts seiner Vergütung, für die letztlich die Südtiroler Steuerzahler aufkommen, darf man verlangen, dass Dr. Rainer ausschließlich für das öffentliche Interesse tätig ist“, betonen die beiden Landtagsabgeordneten. Dies gelte umso mehr zum aktuellen Zeitpunkt, an dem die SEL vor neuen Herausforderungen stehe, vor allem jene der Edison-Kraftwerke. „Diese Verhandlungen könnten dem Land einen Aderlass von Hunderten Millionen Euro bescheren und dies gerade zu einem Zeitpunkt schwerer Wirtschaftskrise und Haushaltskürzungen“.An diesem Punkt habe die Politik ihre Verantwortung wahrzunehmen, appellieren die Grünen, die in der Aussendung die Landesregierung zur „sofortigen Suspendierung“ Rainers auffordern. Die Enthebung solle solange andauern, bis Klarheit über alle Vorfälle herrsche.Die Stellungnahme von SEL-Direktor Maximiliam Rainer zu den Vorwürfen lesen Sie hier.stol