"Der von Landeshauptmann Günther Platter und Landesrätin Ingrid Felipe maßgeblich betriebene Erlass zielt auf deutliche Reduktion von Schadstoffen, die bei Tempo 100 gegenüber einer Pkw-Fahrgeschwindigkeit von 130 Stundenkilometer um immerhin zehn bis 15 Prozent absinken – wie gesicherte wissenschaftliche Studien belegen", erklären die Grünen.Zudem sinke die Lärmbelastung deutlich um rund drei Dezibel.Tempo 100 diene in Tirol als Vorleistung für das sektorale Fahrverbot, mit dem sperrige und nicht verderbliche Massengüter vom Lkw auf die Bahn gezwungen werden sollen."Ohne Tempo 100 würde die EU einer entsprechenden Regelung nie zustimmen, wie aus mehreren Gerichtsurteilen hervor geht. Die kleine Bremse für die Pkw ist also eine Vorleistung für die notwendige Lkw-Teilverlagerung", sind sich die Grünen sicher.Tempo 100 möge zwar eine lästige Beschränkung sein und das Fahrvergnügen ein wenig verringern, erhöhe aber letztendlich die Fahrzeit nur unwesentlich.Auf der 70 Kilometer langen Strecke Innsbruck-Kufstein bedeutet dies bei Normalverkehr eine Einbuße von maximal sieben Minuten, bei dichtem Verkehr ist der Zeitverlust gleich Null, rechnen die Grünen vor.Tempo 100 beuge sogar Staus vor, da gleichmäßige Geschwindigkeit die Fahrzeugabstände verringert. Zudem seien die meist mit 80 -90 Stundenkilometern fahrenden Lkws problemlos überholbar."Auch Südtirol sollte Tempo 100 andenken""Auch Südtirol und das Trentino sollten mit Tempo 100 auf der Brennerautobahn dem Tiroler Vorbild folgen und die Landesregierungen ebenso wie die Leitung der A22 für eine entsprechende Maßnahme mit Nachdruck eintreten", so die Grünen.Tempo 100 sei zwar nicht zu überschätzen, bedeute aber einen Zugewinn an Luft- und Lebensqualität und ist zugleich eine wirkungsvolle Vorleistung zur Verlagerung von Lkws von der Straße auf die Schiene."Ein Nachziehen des Südens wäre zudem ein Test für die Glaubwürdigkeit der Europaregion Tirol."