"Am Montag ist im römischen Parlament die verbindliche Frauenquote auf den Wählerlisten versenkt worden. Damit haben die Herren Renzi und Berlusconi in friedlicher Übereinkunft mit den Abgeordneten dafür gesorgt, dass Frauen weiterhin innerhalb ihrer Parteien strampeln und kämpfen müssen, um auf die wählbaren Listenplätze zu gelangen", kritisieren die Südtiroler Grünen in einer Presseaussendung. "Wir sind enttäuscht und empört und auch ermüdet von diesem Vorgehen, das wir nun schon seit allzu langer Zeit beobachten und an dem sich trotz vieler Erneuerungsgelöbnisse nichts ändert", so die Grünen."Oben ohne!": Listenspitzen ohne FrauenMinisterpräsident Renzi umgebe sich zwar im Kabinett mit vielen, "von seinen Gnaden ernannten" Frauen. Dies ändere laut den Grünen nichts an der Tatsache, "dass es weiterhin den Parteien und ihren durchwegs männlich besetzen Führungsriegen überlassen bleibt, wie sie die Listenplätze und insbesondere die Listenspitze besetzen". "Wir rechnen damit, dass in Zukunft die meisten Listen von Männern angeführt werden und bedauern den damit zu erwartenden Vielfalts- und Demokratieverlust. In jedem Fall ist es eine verpasste Chance für das gerade in dieser Hinsicht so rückständige Italien, anderen europäischen Demokratien einen Schritt weit näher zu rücken", so die Grünen abschließend.