„Das wäre ein europäischer Skandal“, betonte er und stellte klar: „Die Kuh ist aus dem Stall, es wurden bereits zwei Milliarden Euro verbaut“. Insgesamt - inklusive Finanzierung und Zulaufstrecken - kostet das Projekt rund neun Milliarden Euro, die sich Österreich und Italien mit Unterstützung der EU teilen.Platter erinnerte einmal mehr an die Zusagen des österreichischen Bundeskanzlers Werner Faymann, des österreichischen Finanzministers Josef Pröll und der österreichischen Verkehrsministerin Doris Bures und an den Staatsvertrag zwischen Italien und Österreich zum Tunnelprojekt, der bereits im Jahr 2004 unterzeichnet wurde. Dass Tirol mehr als die kürzlich vereinbarten 190 Mio. Euro zahlt, schloss Platter Dienstagabend vor Journalisten in Wien aus. Dass nach Schweizer Vorbild die Lkw-Maut flächendeckend kommen und damit den Bahntunnel durch den Brenner mitfinanzieren sollte, verneinte Platter ebenfalls. Ein nationaler Alleingang würde die Wirtschaft schwächen, derartige Mautpläne sollten nur auf europäischen Ebene umgesetzt werden.Platter bot einen langsameren und somit billigeren Baustart an. Dies dürfe aber die Gesamtbauzeit nicht verlängern, wodurch sich die Gesamtkosten auch nicht reduzieren würden. Die Regierung in Wien müsse jedenfalls rasch entscheiden wie es weitergeht, denn es stünden nun wichtige Ausschreibungen an, meinte BBT-Chef Konrad Bergmeister. Er verwies auf die nächste Aufsichtsratssitzung, die bereits am 9. Juli stattfinde. Der Baubeginn des Megaprojektes hat sich ohnehin schon nach hinten verschoben. Anvisiert wurde der Baustart ursprünglich für Jänner 2010, nun könnte es frühestens der Herbst 2011 sein.apa