Nachdem bereits vor einigen Monaten der bekannte Tranitforum-Chef Fritz Gurgiser von der Liste Fritz ausgeschlossen wurde, kam der größten Oppositionspartei im Landtag am Freitag ein weiterer Mandatar abhanden. Thomas Schnitzer kehrte dem Bürgerforum ebenfalls den Rücken. Gurgiser und Schnitzer bilden ab heute eine eigene Fraktion im Tiroler Landtag - den „Tirol Klub“.Mit permanenten Meinungsverschiedenheiten und der Begründung von Dinkhauser, dass es nur einen Ober und einen Unter geben könne, wurde Gurgiser Anfang Juni dieses Jahres aus dem Bürgerforum verabschiedet. Damals ließ er diesen Schritt unkommentiert und auch heute sagte er zunächst: „Es gibt keine Abrechnung mit irgendjemandem“. Dass der Grund für das Zerwürfnis unter anderem im Führungsstil innerhalb des Bürgerforums lag, ließ Gurgiser allerdings durchblicken. Er wolle keine „diktierte Führerpolitik“, sondern eine „gelebte Bürgerpolitik“, meinte er auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Schnitzer in Innsbruck.Das, wofür er angetreten sei, habe so nicht stattgefunden, erklärte Gurgiser seine Entscheidung weiter. Vielmehr sei er in den vergangenen eineinhalb Jahren in seiner Arbeit behindert worden. Streitigkeiten mit seinem ehemaligen Landtagsklub, der sich Liste Fritz Dinkhauser - Bürgerforum Tirol nennt, erwartete Gurgiser nicht. „Bürgerforum gehört ihnen nicht. Das gehört mir,“ meinte der Transitforum-Chef knapp. Die Anzahl der Mandate der Liste Fritz schrumpft damit von sieben auf fünf, blieb aber dennoch stärkste Oppositionspartei.apa