Das vom Grünen Abgeordneten Peter Pilz am Montag präsentierte Auftragsgutachten über seine Dissertation sei „politisch motiviert, wenig überraschend und nicht maßgeblich“, so Hahn in einer Stellungnahme.Für die Beurteilung der 1987 gemäß der damals geltenden Studienordnung der Universität Wien abgeschlossenen und approbierten Arbeit sei einzig und allein die Universität Wien bzw. die von ihr beauftragten Experten zuständig. Das Ergebnis einer im Auftrag der Uni Wien durch die Agentur für wissenschaftliche Integrität gegebenen Untersuchung sei abzuwarten.Hahn verweist dabei auch auf ein Gutachten der Universität Zürich aus dem Jahr 2007. Dieses habe ergeben, „dass es sich bei der Dissertation von Dr. Hahn um kein Plagiat handelt“. Der Sprecher des Kommissar, Ton Van Lierop, erklärte, „Hahn macht an allen wichtigen inkriminierten Stellen eine Quellenangabe (...) Der Leser kommt nie auf die Idee, die verhandelten Sachen seien das Resultat der Forschungen von Hahn“.Dieses Ergebnis werde auch vom renommierten Urheberrechtsexperten Gottfried Korn bestätigt, der die Auffassung vertrete, dass „die gegenteilige Meinung das urheberrechtliche Zitatrecht nicht berücksichtigt“. Außerdem verweist der Hahn-Sprecher darauf, dass für eine objektive und seriöse Beurteilung der vor 25 Jahren entstandenen Dissertation die Berücksichtigung der zum Zeitpunkt der Entstehung geltenden Vorgaben (Studienordnung, Zitierstandards) unerlässlich sei. Darauf werde bereits im Züricher Gutachten hingewiesen.Auch die Uni Wien verweist gegenüber der APA auf das Gutachten der Uni Zürich, in dem „seriös“ die damal als Plagiat angezeigten Passagen untersucht worden seien. Die Uni Wien gehe gerade bei Plagiatsverdachtsfällen „unabhängig von der Person“ jedem Vorwurf nach, weist die Sprecherin des Rektorats den Vorwurf Pilz' zurück, dass Hahn „gedeckt“ worden sei. Die Uni werde aufgrund des Gutachtens von „Plagiatsjäger“ Stefan Weber keine Schritte gegen Hahn einleiten, man warte das bei der Agentur für wissenschaftliche Integrität beauftragte Gutachten ab, in dem wohl auch Webers Untersuchungen berücksichtigt werden. apa