Während die italienische Schule strikt bei den römischen Vorgaben bleiben will, hält Landesrat Philipp Achammer „ein pauschales Abschotten nicht für sinnvoll“. Und dank Südtirols Autonomie gibt es Spielraum. <BR /><BR />Eigentlich wollen die drei Bildungsressorts eine einheitliche Linie in Sachen Handyverbot an Schulen fahren – und analog zum römischen Rundschreiben, das ganz generell eine Handynutzung während der Schulzeit verbietet, ebenfalls ein gemeinsames Rundschreiben an Südtirols Schulen versenden. Die autonomen Schulen müssten diese Vorgaben dann mit einem eigenen Reglement umsetzen.<h3> Achammer: „Einigung muss gefunden werden“</h3>Noch wird allerdings zwischen den Direktionen diskutiert, und wie zwischen der offeneren Linie des deutschen Bildungsressorts und der restriktiven des italienischen ein Ausgleich geschaffen werden soll, steht in den Sternen. „Kommende Woche muss eine Einigung gefunden werden. Schließlich steht der Schulanfang vor der Tür und die Zeit drängt“, mahnt daher Landesrat Philipp Achammer. <BR /><BR />Er ist jedenfalls überzeugt, dass sich Schule nicht komplett abschotten sollte und auch nicht könne: Es gebe Momente, in denen das Mobiltelefon sinnvoll eingesetzt werden könne, findet er und nennt als Beispiel das Projekt „Smartphone-Führerschein“, das an Südtirols deutschsprachigen Mittelschulen flächendeckend ab Herbst angeboten wird. <BR /><BR />Ziel ist es, den bewussten, sicheren und gesunden Umgang mit digitalen Medien zu fördern und nachhaltig im Schulalltag zu verankern. „Denn wir stellen fest, dass die Eltern oft überfordert sind, wenn es darum geht, auf welchen Kanälen und in welchen Medien ihre Kinder digital unterwegs sind. Kindern und Jugendlichen eine kritische Nutzung zu vermitteln, das sehen wir auch als Aufgabe der Schule“, sagt Achammer. Heranwachsende müssten darüber Bescheid wissen, wie zum Beispiel Algorithmen funktionierten oder wie man Fake News erkennt. <h3> „Studien zeigen: Aufmerksamkeitsspanne sinkt massiv“</h3>Von solchen Momenten abgesehen ist aber auch er dafür, dass Handys und Smartphones während der Schulzeit ausgeschaltet bleiben und jedenfalls nicht privat genutzt werden. <BR /><BR />„Wissenschaftliche Studien zeigen, dass durch die Nutzung insbesondere bestimmter Plattformen die Aufmerksamkeitsspanne massiv sinkt“, erklärt Achammer das Warum. Hinzu kämen Gefährdungen gerade während der Pubertät durch bestimmte Botschaften etwa in Sachen Körpergewicht oder sportliche Fitness sowie das Thema Online-Mobbing und Gewalt. <BR /><BR /> <a href="mailto:stol@redaktion.it" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Haben Sie ein Fehler gefunden? Geben Sie uns bitte Bescheid.</a>