Vorrangig geht es dem Kabinett darum, eine Rezession in den ersten Monaten des kommenden Jahres und ihre möglichen sozialen Folgen abzuwenden.<BR /><BR />Italiens Regierung will im nächsten Jahr mehr als 21 Milliarden Euro ausgeben, um Unternehmen und Haushalte bei der Bezahlung von Strom- und Gasrechnungen zu unterstützen.<h3>Geringes Wirtschaftswachstum für 2023 prognostiziert</h3>Schon jetzt aber ist klar, dass wegen der kostspieligen Maßnahmen das italienische Defizit im kommenden Jahr auf 4,5 Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) klettern wird. Im September war die Regierung noch von einem Defizit von 3,4 Prozent ausgegangen.<BR /><BR />Aus jüngsten Schätzungen geht hervor, dass sich die italienische Wirtschaft aufgrund der hohen Inflation 2023 stark abschwächen und das Bruttoinlandsprodukt um nur 0,6 Prozent wachsen wird; heuer war es um 3,7 Prozent gestiegen war.<h3> Sondersteuer für Energiekonzerne</h3>Indes erwartet sich das italienische Kabinett Einnahmen von 3 Milliarden Euro aus einer Sondersteuer auf die Gewinne von Energiekonzernen, die vom Anstieg der Öl- und Gaspreise profitiert haben. Mit einem Steuersatz von 33 Prozent wird die Abgabe einem von der Europäischen Kommission vorgeschlagenen Rahmen entsprechen und eine frühere Regelung ersetzen, die heuer Kritik und Zahlungsverweigerungen vieler Unternehmen ausgelöst hatte.<BR /><BR />Weitere mögliche Finanzierungsquellen sind Indiskretionen zufolge eine Steuer auf Hauszulieferungen von Produkten. Damit will die Regierung den von E-Commerce-Giganten wie Amazon bedrängten Einzelhändlern aktiv unter die Arme greifen.<h3> Senkung von Lohnnebenkosten</h3>Die Regierung plant außerdem eine Senkung der Lohnnebenkosten für Arbeitnehmer, was die Staatskassen mit etwa 5 Milliarden Euro belasten wird. Sie hofft nämlich, die Arbeitnehmer in dieser schwierigen Zeit der sinkenden Kaufkraft zu unterstützen. Firmen, die Personal unter 36 Jahren anstellen, können mit Steuerentlastungen rechnen, wurde bekannt.<BR /><BR />Mit der Umsetzung eines ihrer wichtigsten Wahlversprechen wird Ministerpräsidentin Giorgia Meloni den einheitlichen Steuersatz von 15 Prozent für Selbstständige auf ein Jahreseinkommen von bis zu 85.000 Euro ausdehnen – gegenüber der derzeitigen Obergrenze von 65.000 Euro.<BR /><BR />Eine für Anfang 2023 geplante Einführung einer Plastiksteuer und einer „Zuckersteuer“ auf Softdrinks wurde verschoben.<BR /><BR />400 Millionen Euro sollen für die von schweren Unwettern und von einem Erdbeben erschütterten Region Marken lockergemacht werden.<BR /><BR />