Die Haushaltstorte des Landes wird also auch in diesem Jahr kleiner. Allerdings: Einige wenige Ressorts können sich im kommenden Jahr auf eine größere Schnitte freuen. Heute hat die Landesregierung über die Verteilung der Haushaltsmittel diskutiert. Am kommenden Montag sollen das Finanzgesetz und der Haushalt dann abgesegnet werden. Rotstift kürzt durchschnittlich um sechs Prozent In den meisten Bereichen will die Landesregierung den Rotstift um sechs Prozent ansetzen. Ausnahmen – wie die Bereiche Bildung und das Sozialwesen – gibt es. „Die Haushaltsmittel für Bildung werden um 0,2 Prozent aufgestockt, bei den Sozialmaßnahmen und der Sanität um 2,6 Prozent“, erklärte Landeshauptmann Luis Durnwalder. Für letztere beide stehe ein Topf von 1,518 Milliarden Euro bereit. Noch mehr gespart werden muss hingegen im Zivilschutz (minus sechs Prozent), in den Bereichen Denkmalschutz/Kultur (minus 5,7 Prozent), Sport (minus vier Prozent) und Wohnbau (minus sechs Prozent).Den Gürtel enger schnallen müssen auch die Bereiche Landwirtschaft, Forst, Handwerk, Handel, Industrie und Tourismus, bei denen die Haushaltmittel wahrscheinlich um jeweils 6 Prozent gekürzt werden. Auch für Straßenbauten ist ein Minus von sechs Prozent vorgesehen, das gleiche gilt für die Bereiche Energie und Umweltschutz.Bauten/Infrastruktur: Minus von 21 Prozent Besonders hoch fallen die Kürzungen im Bereich Bauten/Infrastrukturen mit einem Minus von 21 Prozent aus. Das Minus fällt so hoch aus, weil u. a. 2011 kein Vorschuss für den Verbrennungsofen mehr vorgesehen ist, dessen Kosten ohnehin von den Gemeinden geschultert werden muss. IRPEF-Zuschläge fallen für unterste Einkommenskategorie weg Für all jene, die ein Nettoeinkommen von bis zu 15.000 Euro beziehen, fällt im kommenden Jahr der regionale IRPEF-Zuschlag von 0,9 Prozent zur Gänze weg. Das Land koste dies rund acht Millionen Euro, betonte Durnwalder. Mit dem IRAP-Zuschlag von 4,82 Prozent für Banken und Versicherungen will sich die Provinz Bozen das Geld aber wieder zurückholen. 15 Millionen Euro für Breitbandnetz Eine reibungslos funktionierende Breitbandverbindung Südtirol weit: Daran arbeitet das Land bereits seit einigen Jahren. Im Haushalt 2011 wurden deshalb erneut 15 Millionen veranschlagt, um dem Ziel näher zu kommen. Auch Gemeinden und lokale Körperschaften müssen Gürtel enger schnallen Sparen muss aber nicht nur das Land, wie Landeshauptmann Luis Durnwalder heute betonte, den Gürtel enger schnallen müssen auch Südtirols Gemeinden und lokale Körperschaften: „Die Gemeinden müssen bis zu 15 Millionen einsparen, die lokalen Körperschaften bis zu 7,5 Millionen Euro“. Einen anderen Weg gäbe es nicht. „Wir haben weniger Einnahmen. Das heißt, wir alle müssen Opfer bringen.“ joi