Die italienische Fahne, die in jedem Südtiroler Haushalt zu hängen habe, hatte vor einigen Jahren hierzulande für großes Aufsehen gesorgt. Ihre beiden letzten, wenige Tage alten „Ausrutscher“ – der „Todesmarsch der Italiener in Südtirol“ und der Vorschlag, aus Südtirol eine Art Monaco zu machen – wurden vor allem belächelt.Dennoch schafft es Biancofiore mit ihren gezielt platzierten Sprüchen immer wieder prominent in die Medien – auch in die nationalen.Dabei dürfte der italienische Star-Journalist Gian Antonio Stella, ein guter Kenner der Südtirol-Materie, auf die Sprachkünste der Abgeordneten des PdL aufmerksam geworden sein. In der Mittwoch-Ausgabe des „Corriere della Sera“ widmet Stella der 41-Jährigen einen ausführlichen und wenig schmeichelhaften Kommentar. Stellas These: Biancofiore soll in die Grundschule zurück und Italienisch lernen.„Eines sollte sich Biancofiore ganz klar vor Augen halten: Sie sollte damit aufhören, die ‚italianità‘ von Südtirol zu verteidigen, denn dabei begeht sie monströse sprachliche Fehler … selbst für einen Esel, der die zweite Grundschule besucht“, schreibt der Journalist. Biancofiore begehe banalste Fehler und erfinde nicht existente Wörter – „kurzum: ein Desaster.“Es sei besser, wenn sie angesichts der unglaublichen Rechtschreibfehler im Namen Italiens, der „italianitá“ und der italienischen Sprache aufhöre, zu schreiben. „Wer hat Biancofiore in der dritten Grundschulklasse versetzt? Glaubt sie etwa, sie genießt als Abgeordnete die orthografische Immunität“, so Stella abschließend.rb