Wir haben mit ihm über seinen Vorwahlen-Sieg und dem bevorstehenden Wahlkampf gesprochen.<BR /><BR /><b>Hatten Sie mit einem so deutlichen Sieg gerechnet?</b><BR /><b>Christian Egartner</b> (im Bild): Ich war schon guter Dinge, weil ich glaube, volksnäher und im Wipptal bekannter zu sein. Ich bin gerne bei den Leuten, es ist mir wichtig, mit ihnen ins Gespräch zu kommen, deshalb bin ich wohl bevorzugt gewesen. Der Sepp ist ein guter Fachmann, in seinem Bereich ist er top und sicher einer der Besten in Südtirol. Aber er spricht vielleicht nur bestimmte Schichten an. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="887456_image" /></div> <BR /><BR /><b><BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><BR />Haben Sie die Zeit vor der Vorwahl als Wahlkampf empfunden?</b><BR />Egartner: Bei den Vorstellungen in den Gemeinden gab es eine faire Auseinandersetzung zwischen Tschöll und mir, wir haben uns nicht duelliert und und auch gegenseitig zugesichert, dass wir den jeweils anderen unterstützen werden, sollte er Landtagskandidat werden. Deshalb danke ich ihm für seine Fairness.<BR /><BR /><b>Hat sich die offene Vorwahl Ihrer Meinung nach als geeignete Methode für die Nominierung des SVP-Bezirkskandidaten bewährt?</b><BR />Egartner: Die Vorwahl war ein Erfolg und wird auch für die Zukunft der richtige Weg sein. Wird der Kandidat mit den 18 Stimmrechten im Bezirk ermittelt, ist das ganz etwas anderes: Da spielen auch verbandspolitische Dinge und Einflüsse von außen eine Rolle. <BR /><BR /><b>Sie haben 2008 einen kostenintensiven Wahlkampf geführt, in dem Sie auf Bürgernähe gesetzt und angeblich auch die eine oder andere Lokalrunde geschmissen haben. Wie wird Ihr Wahlkampf 2023 aussehen?</b><BR />Egartner: 2008 sind die Freiheitlichen mit dem Thema Ausländer sehr aggressiv nach vorne geprescht, und ich habe versucht dagegen zu halten. Das wird diesmal anders sein. Mir wird es vor allem um die Begegnungen mit den Menschen gehen, das war immer schon mein Weg. Den Menschen zuzuhören, wo sie der Schuh drückt, ist der erste Schritt. <BR /><BR /><b>Um in den Landtag gewählt zu werden, müssen Sie auch außerhalb des Bezirks viele Stimmen holen. Wie wollen Sie das schaffen?</b><BR />Egartner: Auch in den 13 Jahren, in denen ich nicht in der Politik war, war ich nicht nur im Wipptal, sondern auch im Eisacktal, im Sarntal und im unteren Pustertal viel unterwegs. Das ist mein Leben und meine Art. Für mich gehört es dazu, bei Veranstaltungen wie dem Pfunderer Kirchtig, bei der Osterochsenversteigerung in St. Lorenzen, bei vielen Beerdigungen oder religiösen Anlässen wie dem Gerichtskreuzgang in Trens dabei zu sein. Das ist für mich ganz normal und damit werde ich auch im Wahlkampf weitermachen. Man braucht sich im Wahlkampf nicht groß verändern.<BR /><BR /><b>Wie schätzen Sie Ihre Chancen ein gewählt zu werden?</b><BR />Egartner: Es ist klar, dass es in einem kleinen Bezirk wie dem Wipptal risikoreich und ein schwieriger Weg ist. Aber es ist möglich, und ich bin zuversichtlich. Und wenn es nicht sein soll, kann ich auch damit leben. <BR /><BR /><b>Als weiterer Kandidat aus dem Wipptal steht bislang nur Thomas Zössmayr (Team K) fest. Eine starke Konkurrenz?</b><BR />Egartner: Politik ist ein Wettbewerb, und es ist zu akzeptieren, wenn sich alle Parteien positionieren, denn das ist das oberste Ziel in einer Demokratie. Zössmayr ist sicher ein guter Kandidat, der seine Karten ausspielen wird.