Wenn heute ab 15 Uhr am SVP-Sitz an der Bozner Brennerstraße die Parteileitung tagt, dürfte für ordentlich Zündstoff gesorgt sein. <BR /><BR />Mit mehr oder weniger groben Zwischenfällen ist es inzwischen zwar gelungen, in Landesregierung und Landtag alle Ämter zu vergeben. Mit der Nominierung der Mitglieder für die 6er-Kommission steht heute aber gleich das nächste heiße Eisen an. Wie berichtet, stehen mit Meinhard Durnwalder, Dieter Steger und Manfred Schullian gleich 3 Kandidaten für 2 Plätze bereit. <BR /><BR />Während Durnwalder so gut wie gesetzt ist, soll heute die Entscheidung zwischen Steger und Schullian fallen. „Ziel ist und bleibt, hier eine einvernehmliche Lösung zu finden“, gibt sich SVP-Obmann Philipp Achammer bedeckt.<h3> Frau für Regionalregierung</h3>Zweiter dicker Brocken in der heutigen Parteileitung ist die Besetzung der Regionalregierung. Von Südtiroler Seite sollten – Stand jetzt – Landeshauptmann Arno Kompatscher, Franz Locher (SVP) und Angelo Gennaccaro (La Civica) entsandt werden. Da die Trentiner mit Landeshauptmann Maurizio Fugatti, Luca Guglielmi (Liste Fassa) und Carlo Daldoss (FdI) ebenfalls 3 Männer entsenden wollen, fehlt die weibliche Komponente. U<BR /><BR />m dieses Problem zu lösen, scheint sowohl in Trient als auch in Bozen bereits über eine Vergrößerung der Regionalregierung auf 8 nachgedacht zu werden. Dem erteilt Achammer eine Abfuhr. „Was vor 5 Jahren nicht in Frage gekommen ist, sollte, nur um die Probleme der Trentiner zu lösen, auch dieses Mal nicht in Betracht gezogen werden“, sagt er. „Bei den wenigen Kompetenzen, die die Region noch hat, über eine Vergrößerung der Regierung nachzudenken, ist nur schwer denkbar.“<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="990757_image" /></div> <BR /><BR />Zwar nicht auf der Tagesordnung, aber gewiss Thema bei der heutigen Sitzung der Parteileitung wird auch das unwürdige Schauspiel sein, das Partei und Koalitionspartner vergangene Woche bei der Wahl von Landtagspräsident und dessen Stellvertreter abgegeben haben. Wie berichtet, hatten einige Abgeordnete der Mehrheit die Wahl offensichtlich genutzt, um alte Rechnungen zu begleichen. <BR /><BR />„Diese Koalition wird jetzt erst recht beweisen müssen, dass es auch anders geht“, sagt SVP-Obmann Achammer verärgert. „Da sind Dinge passiert, die absolut inakzeptabel und unwürdig sind. Nach diesen erheblichen Startschwierigkeiten muss der Laden jetzt laufen, und wir müssen liefern.“ <BR /><BR />Nachdem am vergangenen Freitag die neue Landesregierung ihre erste Sitzung hatte, bei der es vor allem um technische Beschlüsse ging, sollen morgen bei einer Klausur jene thematischen Schwerpunkte festgelegt werden, die in den kommenden Monaten vordergründig behandelt werden sollen und müssen. <BR />