Dabei gehen die Schäden für die Bauern oft in die tausenden von Euro, ergab eine Umfrage.<BR /><BR />„Im Frühjahr habe ich nachts über 100 Stück Rotwild in meiner Wiese – einmal waren es 149“, berichtet <b>Erwin Lanthaler</b>, Bauer vom Untertappeinhof in Schlanders. „In unserem Revier sind mindestens 500 Stück Rotwild unterwegs.“ In den vergangenen etwa neun bis zehn Jahren habe das Wild Schäden in Höhe von 15.000 Euro bei ihm angerichtet – und dafür habe er nie eine Entschädigung erhalten. „Mein Futter wird verkotet, zerfressen und zertrampelt“, erzählt Lanthaler. <h3> Schäden an Regner, Scheibenmäher und und Heulader</h3>Schäden in Höhe von jährlich tausenden Euro beklagt <b>Sepp Weifner</b>, Bauer vom Unterkoflerhof (Jenesien). Hirsche würden ihm die Regner kaputt machen und Wildtiere seien dafür verantwortlich, dass er seine Zäune immer wieder erneuern müsse. Das koste viel Zeit. Ohne Zäune würde ihm das Heu weggefressen. Weiters würden wegen der Wildtiere immer wieder Steine auf seine Wiese rollen, und weil er diese bei der Arbeit nicht rechtzeitig gesehen habe, seien ihm dadurch Schäden in Höhe von insgesamt etwa 2500 Euro beim Scheibenmäher und beim Heulader entstanden. „Es wird viel zu wenig gegen das Wild unternommen“, kritisiert Weifner. „Unsere Forderung als Bauern lautet: Die Schäden sollten uns gezahlt und mehr Wild geschossen werden.“ Denn das Problem bestehe nun schon seit vielen Jahren. Er schicke eine Auflistung seiner jährlichen Schäden dem Revier,, „sie werden mir aber nicht bezahlt“, berichtet Weifner. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1194759_image" /></div> <BR /><BR />Laut <b>Andreas Leiter Reber</b> sind besonders die Hirsche ein großes Problem für die Bauern. <BR />„Diese werden oft durch kilometerlange Wildzäune ausgesperrt und somit konzentrieren sich die Hirschrudel auf den Wiesen außerhalb der Zäune.“ Auch wenn der Abschussplan seitens der Jäger eingehalten werde, könne es auf Höfen zu Riesenproblemen kommen, wenn sich die Hirschrudel immer wieder zum gleichen Hof begeben und dort die Wiesen leerfressen und verkoten. „Aber irgendwo muss das Wild ja äsen“, zeigt Reber Verständnis für die Wildtiere. Und ausrotten könne man die Hirsche schließlich auch nicht. Deshalb laute sein Vorschlag, dass das Land Beiträge für solche Schadensfälle gewähren sollte. Denn einige Höfe seien Verbiss und Druck besonders stark ausgesetzt. Rotwild äst auch deshalb auf den Grünlandwiesen, weil die Wälder immer mehr zuwachsen und verbuschen, weiß der Freie Abgeordnete. „Rotwild braucht Gras und Kräuter, in unseren Wäldern ist aber immer weniger Gras vorhanden“, sagt Leiter Reber.<BR /><BR />In seinem Beschlussantrag fordert der Freie Abgeordnete auch, zu erheben, welche Mähwiesen aufgrund der Aussperrung des Rotwildes besonders stark und regelmäßig einem Verbiss durch das Wild ausgesetzt sind. Diese Wiesen sollten dann als Äsungsflächen eingestuft werden – wie manche Wiesen im Vinschgau. Und die betroffenen Grundbesitzer sollten dann über das Amt für Wildtiermanagement entschädigt werden.