Bei einem Überraschungsbesuch am frühen Donnerstagmorgen auf dem Großmarkt von Rungis bei Paris sagte der Sozialist: „Ende des Jahres 2013 müssen wir die Arbeitslosenkurve umkehren.“ Der Präsident hatte vergangene Woche eingeräumt, dass die Arbeitslosigkeit im neuen Jahr zunächst noch weiter ansteigen werde. Er bekräftigte aber sein Ziel, diesen Trend bis Ende 2013 umzukehren.Den internationalen Großmarkt von Rungis hatte auch Hollandes konservativer Vorgänger, Nicolas Sarkozy, im Jahr 2007 besucht. Sarkozy hatte damals gesagt, er wolle das Frankreich würdigen, „das früh aufsteht“. Hollande hob nun hervor, dass manche auch „spät aufstehen“, „das hängt vom Arbeitsrhythmus ab“. Es gebe auf jeden Fall „ein Frankreich, das arbeiten will“. Deshalb müsse der seit fast zwei Jahren andauernde Anstieg der Arbeitslosigkeit gestoppt werden.18 Monate in Folge Anstieg der ArbeitslosigkeitDas französische Arbeitsministerium hatte Ende November mitgeteilt, dass die Zahl der Arbeitslosen im Oktober auf mehr als 3,1 Millionen Menschen angewachsen sei. Frankreich verzeichnete damit 18 Monate in Folge einen Anstieg der Arbeitslosigkeit. Die Arbeitslosenquote liegt bei rund zehn Prozent.Unterdessen teilte das französische Statistikamt INSEE am Donnerstag mit, dass Frankreichs Schulden binnen drei Monaten um 14,5 Milliarden Euro zurückgegangen sind und Ende September 89,9 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) ausgemachten. Der Rückgang im dritten Quartal gehe vor allem auf den Anteil des Staates zurück.Die sozialistische Regierung in Paris rechnet Ende 2012 mit einem Schuldenstand von 89,9 Prozent des BIP, der im nächsten Jahr noch einmal auf 91,3 Prozent ansteigt. Danach soll es zu einem Rückgang auf 90,5 Prozent im Jahr 2014 und auf 88,5 Prozent im Jahr 2015 kommen.apa/afp